Fachworkshop "Nationales Biodiversitätsmonitoring im Wald (NaBioWald)" am 2. und 3. November 2021 in Braunschweig

Am 2. und 3. November 2021 trafen sich in Braunschweig Fachleute aus der waldbezogenen Biodiversitätsforschung und dem Monitoring, um fundierte Ideen und Vorschläge zur Erstellung eines nationalen Biodiversi-tätsmonitorings im Wald (NaBioWald) zu sammeln und einen Überblick über das diesbezügliche Meinungs-spektrum zu erlangen. Impulsreferate zeigten Ansprüche, Potenziale und Grenzen bestehender und neuer Walderhebungen in Deutschland aus Sicht der Waldpolitik, dem Nationalen Monitoringzentrum zur Biodiversität (NMZB), den Forstlichen Versuchsanstalten und der Schweiz, die bereits auf Erfahrungen eines etablierten Biodiversitätsmonitorings zurückgreifen kann. In den Fachdiskussionen wurden die möglichen Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren, Barrieren und Methoden, sowie das potentielle Erfassungsdesign eines nationalen Biodiversitätsmonitorings im Wald diskutiert. Es wurden Entwicklungsoptionen und Lücken bestehender Flächennetze/Erhebungen analysiert und Akteure für die Qualitätssicherung und Akzeptanz der Konzeption definiert. Ein Monitoring ist notwendig und soll repräsentativ und robust relevante Entwicklungen der verschiedenen Ebenen der Biodiversität aufzeigen. Es soll bestehende nationale Walderhebungen einbinden, andere Erhebun-gen zur Biodiversität ergänzen sowie die aus ihnen resultierenden Erkenntnisse nutzen und – wo notwendig – neue Erhebungen integrieren. Neben der Biodiversität selbst sollen auch natürliche und anthropogene Einfluss-größen („Treiber“) erfasst werden. Genutzt werden soll es für ein biodiversitätsorientiertes Waldmanagement, für die Politik(-beratung) und Maßnahmensteuerung des Bundes und der Länder und für die Erfüllung von Berichtspflichten. Das Biodiversitätsmonitoring benötigt langfristig gesicherte Ressourcen und klare Verantwortlichkeiten. Als nächstes Ziel soll ein NaBioWald-Konzept ausgearbeitet werden. Die Monitoringaufgabe ist wegen der Komplexität, des Aufwands und der großen räumlichen Abdeckung von Bund und Ländern nur gemeinsam und arbeitsteilig unter Einbezug möglichst aller betroffenen Akteure umsetzbar. Lokale bzw. regionale Ansätze können zusätzlich Beiträge leisten und Schnittstellen schaffen.

On 2-3 November 2021, experts in forest-related biodiversity research and monitoring met in Braunschweig to discuss the establishment of a harmonised national forest biodiversity monitoring programme (NaBioWald). Keynote speakers gave an overview on demands, potentials, and limits of existing and new forest monitoring surveys in Germany from the perspectives of forest policy, the National Centre for Biodiversity Monitoring (NMZB), forest research institutes, and Switzerland, which can already draw on the experience of a successfully established biodiversity monitoring. During the discussions, requirements, success factors, obstacles, methods, and survey design of monitoring as part of the monitoring were addressed. Further development options and gaps in existing networks/surveys were analysed, stakeholders ensuring the quality and acceptance of a concept were defined. A monitoring should provide representative and robust information on relevant developments of the different levels of forest biodiversity. It should make use of existing national forest surveys, complement other biodiversity surveys and – whenever necessary – integrate new surveys. Natural and anthropogenic influencing factors ("drivers") should be recorded to complement biodiversity assessments. The monitoring shall enable biodiversity-oriented forest management as well as policy advice, serve as a control mechanism for implemented measures by the federal government and the states, and provide a basis for the fulfilment of reporting obligations. A national forest biodiversity monitoring needs long-term funding and clear responsibilities. The next step will be the development of a NaBioWald concept. Due to its complexity, the required resources and its large spatial coverage, the establishment of a national forest biodiversity monitoring depends on the collaboration of federal and state governments with all involved stakeholders. Local or regional approaches can supplement these efforts.

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