Gesamtbetriebliche Optimierung der Ressourceneffizienz und des Tierwohls in den Pilotbetrieben

Die gesamtbetriebliche Optimierung war ein Schwerpunkt der Untersuchungen in den Pilotbetrieben in der dritten Projektphase von 2014 bis 2021. Auf der Grundlage mehrjähriger Analysen wurden die betriebliche Ausgangssituation und Schwachstellen in den Bereichen Erträge und Leistungen, Humusversorgung, Nährstoffkreisläufe, Energieeffizienz, Stickstoffeffizienz, Treibhausgasemissionen, Haltungsbedingungen, Medikamenteneinsatz, Tiergesundheit und Tierwohl analysiert. In Optimierungsworkshops wurden mit den Betriebsleitern Strategien und Maßnahmen zur Betriebsentwicklung abgeleitet, um die Ressourceneffizienz zu erhöhen, die Treibhausgasemissionen zu vermindern und die Haltungsbedingungen zu verbessern. Hierzu wurden betriebsindividuell Randbedingungen und Restriktionen definiert und realistische Annahmen getroffen, z. B. zu Ertragseffekten pflanzenbaulicher Maßnahmen. Unter Beachtung der betriebsspezifischen Standort- und Bewirtschaftungsbedingungen wurden potenzielle Wirkungen auf die Ressourceneffizienz, die Humus-, Nährstoff-, Energie- und Treibhausgasbilanzen mit den Modellen REPRO und HUNTER. Mögliche Wirkungen des veränderten Managements auf das Tierwohl wurden anhand der Parameter des Welfare Quality® Protocol aufgezeigt. Die Umsetzbarkeit der Maßnahmen und Strategien wurde anhand ökonomischer Bewertungen eingeschätzt. An Fallbeispielen wird dargestellt, wie die Optimierungsstrategien in den Pilotbetrieben abgeleitet, bewertet und umgesetzt wurden. Ein wesentliches Ziel bestand darin, Tierwohl, Klima- und Ressourcenschutz zu verbinden, Zielkonflikte aufzulösen und Synergieeffektive zu nutzen. Abschließend werden die einzelbetrieblichen Ergebnisse in einen größeren Zusammenhang gestellt und Empfehlungen für Landwirtschaft, Beratung und Agrar-Umweltpolitik abgeleitet.