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Bird markets – An assessment of the situation in Germany with special reference to animal welfare aspects

Bird markets have a long tradition in Germany. They still play an important role for private pet bird keepers and breeders in the purchase and exchange of all types of pet birds. However, such events can result in stress for the animals on offer. Manual capture out of the usual husbandry environment, transportation to the bird market, housing in spatially confined sales cages, presentation in unfamiliar surroundings and also the effect of environmental stimuli through market visitors or any type of animals (irrespective if these are conspecifics or members of foreign species, in particular potential predators) must be categorized as potential stress factors. The presented review article summarizes results of an assessment of bird markets throughout Germany with regard to animal welfare aspects as part of the Exopet I study, funded by the Federal Ministry of Food and Agriculture (BMEL) via the Federal Agency for Agriculture and Food. Pros and Cons of bird markets are discussed. Shortcomings relevant to animal welfare were observed at all inspected bird markets. Observed deficiencies could be traced back predominantly to an inadequate problem awareness by the vendors, together with a lack of expertise and inadequate monitoring by the bird market organizers. Therefore, comprehensive monitoring of markets via professionally qualified supervisors must be regarded as a basic prerequisite for animal welfare-compliant organization of markets. Any deficiencies identified must be consistently punished and immediately remedied, not least as an educational measure. Furthermore, supervision by the authority responsible for animal welfare must be guaranteed through, among other aspects, appropriate risk-oriented on-site monitoring.

Vogelmärkte haben in Deutschland eine lange Tradition. Sie spielen beim Kauf und Tausch von Ziervögeln aller Art für private Ziervogelhalter und Züchter nach wie vor eine wichtige Rolle. Allerdings können solche Veranstaltungen zu Stress für die angebotenen Tiere führen. Das Herausfangen aus der gewohnten Haltungsumwelt, der Transport zum Vogelmarkt, die Unterbringung in räumlich begrenzten Verkaufskäfigen, die Präsentation in ungewohnter Umgebung und auch die Einwirkung von Umweltreizen durch Marktbesucher oder Tiere jeglicher Art (unabhängig davon, ob es sich um Artgenossen oder Angehörige fremder Arten, insbesondere potenzielle Prädatoren handelt) sind als potenzielle Stressfaktoren zu kategorisieren. Der vorliegende Übersichtsartikel fasst Studienergebnisse, die als Teil der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geförderten Exopet-I-Studie auf deutschen Vogelmärkten im Hinblick auf Tierschutzaspekte dokumentiert wurden, zusammen. Vor- und Nachteile von Vogelmärkten werden diskutiert. Bei allen untersuchten Vogelmärkten wurden tierschutzrelevante Mängel festgestellt. Die beobachteten Defizite waren überwiegend auf ein unzureichendes Problembewusstsein der Verkäufer, verbunden mit mangelnder Sachkunde und unzureichender Überwachung durch die Veranstalter der Vogelbörsen zurückzuführen. Eine umfassende Überwachung des Marktgeschehens durch fachlich qualifiziertes Aufsichtspersonal ist daher als Grundvoraussetzung für eine tierschutzkonforme Gestaltung von Vogelmärkten anzusehen. Erkannte Defizite müssen konsequent geahndet und sofort abgestellt werden, nicht zuletzt aus erzieherischen Gründen. Darüber hinaus muss eine Überwachung durch die für den Tierschutz zuständige Behörde unter anderem im Rahmen einer risikoorientierten Vor-Ort-Kontrolle gewährleistet werden.

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