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Projekt „Ausstieg Glyphosat“ - Untersuchung und Bewertung von Verfahren zur Vegetationskontrolle für den geplanten Einsatz im Gleisbereich

GND
133228207
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Deutschland
Sölter, Ulrike;
GND
172859441
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Deutschland
Verschwele, Arnd

Die Gleisanlagen der Deutschen Bahn (DB) müssen aus Gründen der Betriebs- und Verkehrssicherheit von Aufwuchs freigehalten werden. Aktuell werden hierzu mangels verfügbarer Alternativen ausschließlich Herbizide im Rahmen der chemischen Vegetationskontrolle eingesetzt. Die Diskussionen um den Herbizideinsatz auf Gleisanlagen sowie zunehmende Auflagen bei der Ausbringung, beispielsweise die Beschränkung auf einzelne Wirkstoffe oder Anwendungsverbote in einzelnen Streckenabschnitten, haben die DB bereits in der Vergangenheit dazu veranlasst, zahlreiche Verfahren der nicht-chemischen Vegetationskontrolle zu untersuchen. Im Jahre 2016 hat die DB beim Internationalen Eisenbahnverband (UIC) ein Projekt initiiert, um den aktuellen Stand und neue Möglichkeiten der Vegetationskontrolle für den Gleisbereich bei allen Mitgliedsbahnen ermitteln und neu bewerten zu lassen. Im Ergebnis konnten die Verfahren „electro-weeding“ (Unkrautbekämpfung mit elektrischem Strom) und „Heißwasser“ als potenziell geeignet ermittelt werden. In einem gestuften Verfahren unter den besonderen Bedingungen des Gleisbereichs werden diese Verfahren auf ihre Wirksamkeit in einem dreijährigen Projekt (2020-2023) untersucht. Auf Modellflächen auf dem Gelände des Julius Kühn-Institutes und realen Gleisanlagen werden die jeweiligen Verfahren durch Dienstleistungsfirmen angewandt. Das Julius Kühn-Institut stellt im Auftrag der DB die Modellflächen bereit, begleitet die Behandlungen, dokumentiert den Behandlungserfolg und wertet diesen aus. Bei positivem Ergebnis sollen die beiden genannten Verfahren zukünftig als ein Baustein im Sinne einer integrierten Vegetationskontrolle im Gleisbereich angewendet werden. Ergebnisse des 1. Versuchsjahres zeigten im Vergleich zur Heißwasserbehandlung einen höheren Wirkungsgrad bei der electro-weeding-Behandlung.

The track systems of German Railways (Deutsche Bahn, DB) must be kept free of vegetation for reasons of operational and traffic safety. Due to the lack of available alternatives, herbicides are currently used exclusively for chemical vegetation control. The discussions about use of herbicides on track systems and increasing requirements for application, for example the restriction to individual active ingredients or application bans in individual sections of the route, have already prompted DB to investigate numerous methods of non-chemical vegetation control in the past. In 2016, DB initiated a project at the International Union of Railway Companies (UIC) to determine and re-evaluate the current status and new possibilities of vegetation control for the track area of all member railway companies. As a result, the methods “electro weeding” (weed control with electricity) and “hot water” were identified as potentially suitable. In a stepped procedure under the special conditions of the track area, these procedures are examined for their effectiveness in a 3 year project (2020-2023). The respective processes are applied by service providers on model areas on the site of the Julius Kühn-Institute and real track systems. The Julius Kühn-Institute provides the model areas on behalf of DB, accompanies the treatments, documents the success of treatments and evaluates it. If the result is positive, the two methods mentioned are to be used in the future as a component in the sense of an integrated vegetation control in the track area. Results from the first year of the experiment showed a higher degree of effectiveness in electro weeding treatment than hot water treatment.

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