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Management of herbicide resistant weeds in a crop rotation with an Acetolactat-synthase-inhibitor tolerant sugarbeet variety

Zugehörigkeit
Technische Hochschule Bingen, Bingen, Deutschland
Petersen, Jan;
Zugehörigkeit
Technische Hochschule Bingen, Bingen, Deutschland
Löbmann, Anja

ALS-resistant weeds are of major importance in many European agriculture systems. Resistant biotypes showed up in more weed species, more regions and in more crops. Therefore, every method or tool to control weeds, that potentially increases the selection pressure on herbicides and weeds must be handled with care. On the other hand new tools like herbicide tolerant varieties offer new possibilities for weed control. Particularly in sugarbeet, chemical weed control is still a compromise between efficacy and crop selectivity today. ALS-tolerant varieties offer the opportunity to improve crop safety and efficacy. To investigate the influence of these sugar beet varieties on the dynamic of ALS-resistant weed populations in a three-year crop rotation, a six-year field trial was conducted on two experimental sites. Four different weed control strategies were tested, which exhibit different levels of selection pressure to ALS inhibitors. The field trial showed that continuous use of ALS herbicides quickly increased the density of resistant weed populations leading to a large yield reduction. However, this process was much slower, when the frequency of ALS inhibitor use was reduced. Yet, it was not stopped completely. Even the use of alternative modes action was only partly able to slow down the resistance evolution. While weeds resistant to ALS herbicides only could be well controlled, multiple resistant weeds were able to build up a new resistance mechanism (ACCase inhibitor resistance). Here this was the case for Alopecurus myosuroides. As a consequence, use of alternative MoAs failed to control A. myosuroides. Due to these complex interactions sustainable use of herbicide tolerant varieties is not easy in the long run. Advantages might be long lasting when site-specific resistant weed status is adequately addressed.

In vielen europäischen Ackerbausystemen ist das Vorkommen von ALS-Hemmer resistenten Unkräutern von großer Bedeutung. In mehr und mehr Unkrautarten, Regionen und Ackerbaukulturen treten diese resistenten Biotypen auf. Daher muss jede Maßnahme, die den Selektionsdruck entsprechend verstärkt, sehr kritisch gesehen werden. Auf der anderen Seite bieten herbizidtolerante Sorten neue Möglichkeiten der Unkrautkontrolle. Gerade in Zuckerrüben ist die Herbizidanwendung immer noch ein Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Kulturverträglichkeit. ALS-Hemmer tolerante Sorten bieten hier die Möglichkeit die Wirksamkeit aber auch die Selektivität der Herbizidmaßnahmen in Zuckerrüben zu verbessern. Um den Einfluss dieser Sorten auf die Dynamik der ALS-resistenten Unkrautpopulationen in einer dreijährigen Fruchtfolge zu untersuchen, wurden an zwei Standorten Feldversuche über sechs Jahren durchgeführt. Dabei wurden vier verschiedenen Herbizidstrategien mit unterschiedlichem Selektionsdruck auf ALSHemmer resistente Unkräuter geprüft. Die Ergebnisse zeigten, dass ein kontinuierlicher Einsatz von ALS-Hemmern zu einem schnellen Anstieg der Resistenzhäufigkeit bei den Unkräutern mit entsprechend deutlichen Ertragsverlusten führt. Mit nachlassender Einsatzhäufigkeit der ALS-Hemmer in der Fruchtfolge deutlich zeigte sich auch ein verlangsamter Anstieg der Resistenzhäufigkeit. Prinzipiell war der Prozess der Resistenzentwicklung aber nicht zu stoppen. Auch der gezielte Einsatz alternativer Herbizidwirkungsweisen war dazu nur teilweise geeignet. Zwar konnten die ALS- resistenten Unkräuter durch die alternativen Wirkungsweisen in der Dichte reduziert werden, anderseits wurden aber weitere Resistenzmechanismen bei den Unkräutern – hier beim Ackerfuchsschwanz – selektiert. Diese komplexen Interaktionen machen einen nachhaltigen Herbizideinsatz in den toleranten Kulturen nicht einfach. Die Vorteile der herbizidtoleranten Sorten können aber längerfristig genutzt werden, wenn die Maßnahmen auf die jeweilige Unkrautart und die vorliegende Resistenzsituation abgestimmt werden.

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