Kritisch beäugt: Perspektiven zur Agrarpolitik der Tierhaltung

Aufgabe agrarpolitischer Entscheidungstragenden ist es, Gemeinwohlleistungen zu fördern und im Zuge dessen unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. Der vorliegende Beitrag betrachtet im Kontext der Tierwohldebatte die gesellschaftliche Wahrnehmung der Agrarpolitik. Dazu werden Daten aus 24 leitfadengestützten Eins- zu-Eins-Gesprächen zwischen jeweils einer Person aus der Landwirtschaft und einer Person aus der Bürgerschaft qualitativ- inhaltsanalytisch ausgewertet. Kritisch diskutierte Themen waren unter anderem die im internationalen Vergleich hohen gesetzlichen Standards, die geringe Planungssicherheit und Kurzfristigkeit der Interessensvertretung aus wahltaktischen Gründen. Darüber hinaus wird die defensive Haltung der berufsständischen Vertre tungen, eine unverhältnismäßig starke Berücksichtigung von Konzerninteressen und der entsprechend geringe Anteil unterschiedlicher Interessengruppen an der Debatte als problematisch angesehen. Die Agrarpolitik sollte sowohl eine weitreichendere und verantwortungsvollere Rolle, als auch die der Vermittlerin von agrarpolitischen Themen gegenüber der Gesellschaft stärker wahrnehmen.

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