Spritzungen gegen Feldmäuse (Microtus arvalis Pallas) und ihre Auswirkungen auf die Grünlandfauna
Der Einfluß des Flächenbehandlungsverfahrens gegen Feldmäuse auf die Bodenoberflächenfauna wurde an Hand von Mitteln mit Endrin + Aldrin und Endrin + Toxaphen als Wirkstoff und mittels einer organischen Phosphorverbindung geprüft. Um die epigäische Tierwelt zu erfassen, wurden Blechschalen benutzt. An den zahlreich vorhandenen Imagines von 4 Coleopterenarten (Longitarsus luridus, Xantholinus linearis, Bembidion guttula und Helophorus brevipalpis) und Cantharidenlarven, 2 Collembolenarten (Sminthurus viridis und S. nigromaculata) und einer Milbengattung (Balaustium) sowie Spinnenarten wurden die obengenannten Wirkstoffgruppen überprüft. Die Spinnen wurden nicht nach Arten aufgeteilt, sondern als eine Gruppe betrachtet. Longitarsus luridus wurde von Endrin + Aldrin deutlich beeinflußt, jedoch nicht ganz vernichtet. Ob die beiden Collembolenarten auch durch die Spritzung beeinflußt wurden, konnte nicht eindeutig festgestellt werden. Ein Einfluß von Endrin + Aldrin war bei den anderen Arthropoden nicht feststellbar. Die nicht ausreichend mäusewirksame organische Phosphorverbindung zeigte bei keiner der untersuchten Arthropoden einen Einfluß. Eine nennenswerte Schädigung des ökologischen Gesamtgefüges erfolgte demnach durch Spritzungen gegen Feldmäuse auf Grünland nicht.