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Das „System Thormann" aus der Sicht der Fruchtfolgehygiene

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Getreide-, Ölfrucht- und Futterpflanzenkrankheiten, Kiel-Kitzeberg
Bockmann, H.;
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Getreide-, Ölfrucht- und Futterpflanzenkrankheiten, Kiel-Kitzeberg
Knoth, K. E.

Nach einer zusammenfassenden Darstellung der Thormannschen Wirtschaftsweise wird berichtet, daß trotz des einseitigen Weizenbaues die Fußkrankheiten in tragbarem Rahmen gehalten werden konnten, und zwar vorbeugend durch Tiefumbruch der Vorfruchtstoppeln, späte und flache Aussaat, Kalkstickstoffdüngung und Cycocelbehandlung. Das Abbrennen der Vorfruchtstoppeln zur Beseitigung der Infektionsquellen erwies sich als wirkungslos. Auch bei der Gründüngung konnte ein pflanzenhygienischer Effekt nicht nachgewiesen werden. Demgegenüber dürfte die Beseitigung der zunehmenden Ackerverqueckung eine der wichtigsten fruchtfolgehygienischen Maßnahmen darstellen, die im Rahmen des verstärkten Getreideanbaues erforderlich sind. In abschließenden Ausführungen wird die Ertragsentwicklung des Weizens im „System Thormann" in Vergleich gesetzt zu derjenigen in eigenen Fruchtfolgeversuchen. Es wird dabei der Nachweis erbracht, daß die ständige Zunahme der Weizenerträge nicht mit der Zunahme des Weizenanteils an der Ackerfläche in Zusammenhang zu bringen ist, sondern wahrscheinlich darauf beruht, daß die allgemeine Anhebung des Ertragsniveaus - durch Verbesserung in der Bodenkultur, Düngung, Sortenwahl usw. - die Schäden durch die einseitige Fruchtfolge überdeckt und damit einer kritischen Beurteilung entzogen hat.

According to "System Thormann" foot rot disease can be maintained at a reasonable level inspite of intensified cultivation of wheat. The level largely depends on factors such as deep ploughing of the stubbles of the previcius crop, late and shallow drilling, calcium cyanamide application, and cycocel (CCC) treatment. The burning of the stubbles to eliminate sources of infection had no effect. There was also no evident influence of green manuring on the plant hygiene. Whereas the control of Agropyron repens seems to be one of the most important measures which has proved to be necessary for the intensified cultivation of cereals. "System Thormann" was compared with own rotational experiments with regard to the grain yields. It could be established that increasing wheat yields did not correspond with the increased proportion of acreage cultivated with wheat. Moreover, it is assumed Urat cultural manipulations like improved soil management and fertilizer application, suitable varieties, etc. conceal damage caused by the onesided rotation. Therefore, a final decision about the "System Thormann" cannot be given.

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