Tollwutvirus

Das Tollwutvirus bzw. Rabiesvirus gehört zur Familie der Rhabdoviridae und dem Genus Lyssavirus. Neben dem Rabiesvirus umfasst der Genus Lyssavirus derzeit 17 weitere, meist Fledermaus-assoziierte Lyssavirus-Spezies. Die Tollwut ist eine bereits seit dem Altertum bekannte Zoonose, die über infektiösen Speichel durch Biss- bzw. Kratzverletzungen infizierter Tiere auf den Menschen übertragen wird. Die Sterblichkeit der Tollwut beträgt fast 100 %. Das natürliche Reservoir für das Rabiesvirus sind Säugetiere, v. a. Mesokarnivore (Fleischfresser) sowie Fledermäuse in Nord- und Südamerika. Durch systematische Bekämpfungsmaßnahmen (Köder-Lebendimpfstoff für Füchse) gelten Deutschland und weitere west- und mitteleuropäische Länder als frei von terrestrischer Tollwut. Zu beachten ist weiterhin das Infektionsrisiko durch Fledermäuse (global) und durch andere Tiere (v. a. Hunde) bei Reisen in Endemiegebiete. Laut Schätzungen der WHO versterben ca. 59.000 Menschen weltweit an Tollwut, insbesondere in Afrika und Asien.

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