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Ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen des Meeresangelns in Deutschland

Die soziale und ökonomische Bedeutung des Meeresangelns sowie mögliche Auswirkungen auf marine Fischbestände und Ökosysteme wurden in Deutschland bisher unzureichend erforscht. Im Rahmen dieser Studie sollten daher repräsentative Daten(1) zur Anzahl, dem Angelaufwand und den Fängendeutscher Meeresangler in Nord-und Ostsee (einschließlich der Boddengewässer), (2) zur sozioökonomischen Bedeutung und (3) zu Aspekten des fischereilichen Managements gesammelt und analysiert werden. Hierfür wurde eine repräsentative telefonische Kurzumfrage mit rund 50.000 zufällig ausgewählten deutschen Haushalten im Zeitraum von Mai bis Oktober 2014 durchgeführt, um den Anteil an Meeresanglern in der deutschen Bevölkerung zu bestimmen und Teilnehmer für eine einjährige Angeltagebuchstudie zu rekrutieren. Im Rahmen der telefonischen Kurzbefragung konnten insgesamt 562 Meeresanglerhaushalte identifiziert werden. An der Angeltagebuchstudie nahmen 586 Meeresangler teil, die insgesamt 5.154 Angeltage dokumentierten. Die Studie lässt auf eine Zahl von insgesamt rund 200.000 deutschen Meeresanglern schließen, die jährlich ca. 1,8 Mio. Tage pro Jahr an der deutschen Nord-und Ostsee einschließlich der Boddengewässer angeln. An der Ostsee wurde dabei im Studienzeitraum 2014/2015 von rund 161.000 Ostseeanglern ein Angelaufwand von jährlich ca.1,2 Mio. Angeltagen betrieben. Für die Boddengewässer ergab sich eine Anzahl von rund 49.000 Anglern pro Jahr mit rund 332.000 Angeltagen (Studienzeitraum 2014/2015). An der Nordsee gab es rund 32.000 Angler mit rund 147.000 Angeltagen pro Jahr im Zeitraum 2014/2015. Während in der Ostsee und den Boddengewässern vor allem vom Boot aus geangelt wurde, war das Uferangeln in der Nordsee die beliebteste Angelmethode...

Research on the social and economic value of marine recreational fishing and its possible effects on marinefish stocks and ecosystems has been under represented in Germany in the past. This study should therefore collect and analyze representative data on (1) the number, fishing effort, and catches of German marine anglers in the North Sea and Baltic Sea (including the brackish lagoon Bodden waters), (2) the socio-economic importance, and (3) aspects of fisheries management. Therefore, a representative telephone screening survey was conducted with 50,000 randomly selected German households in the period from May to October 2014 to determine the incidence of marine anglers in the German population and to recruit participants for a one-year diary study. The telephone screening survey identified 562 households with marine anglers. The diary study involved 586 anglers who documented a total of 5,154 fishing days. The results showed that a total of around 200,000 German marine anglers fished approximately 1.8 million days per year in the German North and Baltic Sea including the Bodden waters. In the Baltic Sea, about 161,000 anglers fished for approx. 1.2 million fishing days per year in 2014/2015. For the Bodden waters this resulted in about 49,000 persons and a fishing effort of about 332,000 fishing days per year in 2014/2015. At the North Sea there were about 32.000 anglers with about 147.000 fishing days per year in 2014/2015. While angling in the Baltic Sea and the Bodden waters was mainly carried ou tfrom boats, shore fishing was the most popular fishing method in the North Sea.

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