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Turning the gaze to maize: The effects of maize kernels in straw as enrichment on exploration in pigs

Tail biting is one of the biggest problems in pig production systems that causes animal welfare and economic problems. Therefore, tail docking is a widely used intervention to reduce tail biting. However, appropriate enrichment material that stimulates and increases exploration behaviour of pigs also reduces the prevalence and risk of tail biting. In 288 pigs with undocked tails we investigated whether the attractiveness of chopped straw (CS) as enrichment material can be further increased when maize kernels were added (CS+MK). Further, we examined whether a higher attractiveness is accompanied by reduced tail incidents. We used material dispensers equipped with ultra-high-frequency radio-frequency identification (UHF RFID) systems to record individual exploration times of the pigs to the offered enrichment materials. Furthermore, animals were scored thrice for tail length losses and tail injuries, i.e. after the rearing period, in the middle of the fattening period and at the end of the fattening period. Both rearing and fattening pigs had higher exploration durations when housed with CS+MK compared to CS (LME: rearing, P<0.001, fattening, P<0.05). Interestingly, enrichment materials not only remained interesting but were used even more from rearing to fattening. However, when CS+MK was offered pigs showed a higher prevalence for tail biting incidents in the rearing, but not in the fattening period, compared to CS (rearing GLMM, P<0.01). This may have resulted from competition for the more attractive enrichment material (CS+MK). An edible additive increased the interest for straw in pigs over long term but could not improve tail status.

Eine der größten Problematiken in der kommerziellen Schweinehaltung ist das Auftreten von Schwanzbeißen, was tierschutzrelevante wie auch wirtschaftliche Probleme verursacht. Daher ist bisher das Schwanzkupieren eine weitverbreitete Maßnahme, um das Schwanzbeißen zu vermeiden. Jedoch können geeignete Beschäftigungsmaterialien, die bei den Tieren zu einem Anstieg der Explorations- und Beschäftigungszeit führen, das Risiko für Schwanzbeißen mindern. An 288 unkupierten Schweinen wurde untersucht, ob gehäckseltes Stroh mit Maiskörnern (CS+MK) im Vergleich zu gehäckseltem Stroh (CS) attraktiver ist und ob eine höhere Attraktivität zu weniger Schwanzverletzungen und Teilverlusten während der Aufzucht und Mast führt. Dafür verwendeten wir Beschäftigungsautomaten, in denen ein ultrahochfrequentes Radiofrequenz-Identifikations-System (UHF RFID) eingebaut wurde, um die individuellen Beschäftigungszeiten der Schweine für das angebotene Beschäftigungsmaterial aufzuzeichnen. Weiterhin wurden die Schwänze der Schweine dreimal bonitiert: nach der Aufzucht, zur Mitte und zum Ende der Mast. In der Aufzucht und Mast war die Beschäftigungszeit der Schweine, die CS+MK erhielten, signifikant höher, verglichen mit Schweinen, die ausschließlich CS erhielten (Aufzucht, LME, P<0,001, Mast, LME, P<0,05). Das Interesse an den eingesetzten Beschäftigungsmaterialien konnte nicht nur aufrechterhalten werden, sondern stieg interessanterweise von der Aufzucht bis zur Mast weiter an. Jedoch zeigten Schweine, die CS+MK erhielten, in der Aufzucht mehr Schwanzlängenverluste als Schweine, die ausschließlich CS erhielten (Aufzucht GLMM, P<0,01). In der Mast gab es keinen Unterschied. Dies könnte möglicherweise daran liegen, dass durch das stark präferierte Beschäftigungsmaterial (CS+MK) in der Aufzucht eine Konkurrenz ausgelöst wurde. Ein fressbarer Zusatz steigerte langfristig das Interesse von Schweinen für Stroh, konnte den Zustand der Schwänze jedoch nicht verbessern.

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