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Verringerung von Treibhausgas- und Ammoniakemissionen - Fördereffekte im Schwerpunktbereich 5D : NRW-Programm Ländlicher Raum 2014 bis 2020

Der vorliegende Bericht geht der Frage nach, in welchem Umfang die im Schwerpunktbereich 5D (SPB 5D) geförderten Maßnahmen des NRW-Programms Ländlicher Raum zur Verringerung der aus der Landwirtschaft stammenden Treibhausgas- und Ammoniakemissionen beigetragen haben. NRW hat besonderen Handlungsbedarf in diesem ELER-Zielfeld. Dieser wird detailliert im Bericht hergeleitet. Laut Klimaschutzgesetz NRW sollen die THG-Emissionen der Landwirtschaft bis 2020 gegenüber dem Referenzwert von 1990 um 28 % gesenkt werden, steigen seit Jahren aber leicht an. Bei Ammoniakemissionen ist die Situation ähnlich. Deutschland überschreitet seit Jahren die in internationalen Luftreinhalteabkommen festgelegten Höchstmengen. NRW hat einen Anteil von 12 % an den Ammoniakemissionen in Deutschland, die zu 95 % aus der Landwirtschaft stammen. Als Maßnahmen mit Primärziel für die Emissionsminderung werden die umwelt- und klimagerechte Lagerung (M4.4) und Ausbringung (M4.12) von Wirtschaftsdünger analysiert und bewertet. Sekundäre Wirkungsbeiträge zum SPB 5D sollen alle Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (M10.1) sowie der Ökologische Landbau (M11) erzielen. Im Vordergrund des Berichts stehen die Schätzergebnisse zu den Minderungseffekten der bis Ende 2019 geförderten Vorhaben. Sehr detailliert sind im zweiten Teil auch die der Schätzung zugrunde liegenden Daten und Methoden beschrieben. Alle angebotenen Maßnahmen des SPB 5D erzielen eine Verringerung von THG-Emissionen der Landwirtschaft (ohne LULUCF). In der Summe wird eine Minderung in Höhe von 125 kt CO2-Äq erreicht (Wertespanne 71-191 kt CO2-Äq). Das entspricht einem Anteil von 1,6 % an den THG-Emissionen des Sektors. Rund 62 % der THG-Emissionen gehen auf die Minderungseffekte bei Lachgas zurück, die zum überwiegenden Teil über Einsparungen bei der Stickstoffdüngung durch Sekundär-wirkungen der Flächenmaßnahmen erzielt werden. Die investiven Maßnahmen steuern mit 6 kt CO2-Äq bzw. knapp 5 % zum Minderungseffekt der ELER-Förderung bei. Der höchste Einzelbeitrag mit im Mittel gut 78 kt CO2-Äq wird durch den Ökologischen Landbau erzielt...

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