Kapitel Open-Access
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Ein Vergleich von Absaaten europäischer Hybridlärchen-Samenplantagen

2001 wurde eine Serie von Nachkommenschaftsprüfungen mit Hybridlärche in sechs Staaten angelegt. Auf drei Versuchsflächen in Niedersachsen stehen 28 Nachkommenschaften. Davon stammen 18 aus europäischen Hybridlärchen-Samenplantagen, 4 aus gelenkten Kreuzungen, von denen einige in der Kategorie „Geprüft“ zugelassen sind, und 6 aus Beständen Japanischer, Europäischer und Sibirischer Lärche. Die Gruppe der Hybridlärchen ist den reinen Arten in Einzelbaumwachstum, Hektarvolumen sowie der Schaftform überlegen bis ebenbürtig. Bei allen Wuchsmerkmalen ergaben Mittelwertvergleiche mit einer Kontrollgruppe der elterlichen Arten signifikante Über- oder Unterlegenheit für einzelne Hybridlärchen-Nachkommenschaften. Trotz Standortsunterschieden und Genotyp-Umwelt-Interaktionen zwischen haben sich die Samenplantagen LOLA 1, Maglehem und Fichtelberg mehrfach als überlegen gezeigt. Auffällig ist das Resultat der bei Höhe und Einzelbaumvolumen meist stärksten Absaat als qualitativ schlechteste. Korrelationen von Wachstumsmerkmalen mit Seehöhe und Kontinentalität der Saatgutquellen sind feststellbar. Die Ergebnisse belegen die vorzügliche Eignung der Hybridlärche für klassische Lärchenstandorte, aber auch darüber hinaus. Ihr waldbaulicher Einsatz auf Kalamitätsflächen und in Neuaufforstungen birgt hinsichtlich der aktuellen Waldsituation Potenzial und Risikominderung durch Erweiterung der Baumartenpalette und Verkürzung der Produktionszeiträume. Die Ergebnissebetonen aber auch die Bedeutung der für jede Region sorgfältig gewählten Quelle des Vermehrungsguts.

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