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Pyrrolizidinalkaloide – Reduzierung in Körnerfrüchten – Wunsch und Wirklichkeit

Zugehörigkeit
Dr. Junghanns GmbH, Aschersleben
Junghanns, Wolfram;
Zugehörigkeit
Dr. Junghanns GmbH, Aschersleben
Hammer, Merita

Die auf Grund von Recherchen des Bundesamtes für Risikobewertung aufgezeigten Verunreinigungen von Kräutertees mit Pyrrolizidinalkaloiden (PA) und Tropanalkaloiden (TA) führten in den letzten drei Jahren zu vielen wissenschaftlichen und praktischen Arbeiten, um dieses Thema realistisch abbilden und eingrenzen zu können. Im gleichen Zeitraum wurden mehrere rechtliche Regelungen (Code of Practice), sowie auch Public Statements (EMEA) verfasst. Parallel hierzu wurden unter anderem in der Dr. Junghanns GmbH Korrekturmaßnahmen erarbeitet, um den Gehalt an PA und TA in Körnerfrüchten deutlich zu reduzieren. Im Rahmen diese Arbeiten wurde gezeigt, wie effektiv diese Maßnahmen bei der Nachreinigung von Praxischargen waren. Innerhalb der letzten zwei Jahre wurden mehr als 100 Chargen mit einer Gesamtmenge von 600 Tonnen (330 Tonnen vom kontrollierten biologischen Anbau und 270 Tonnen vom konventionellen Anbau) gereinigt. Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Trennverfahren werden hier anhand der Beispiele von Bitterfenchel, Süßfenchel, Kümmel und Anis erläutert. Eine besondere Herausforderung stellte es dar, von dem bisherigen Reinheitsstandard von 99% zu einer Reinheit von 10 ppm und darunter zu gelangen. Dieses Ziel konnte bei über 90% aller aufgereinigten Chargen nach ein oder mehrmaligen Reinigungen erreicht werden. Hiermit wird nachgewissen, dass es möglich ist, mit entsprechender Expertise und erhöhten Kosten fast alle wegen PA und TA-Besatz gesperrten Chargen wieder verkehrsfähig zu machen.

The contamination of herbal teas with pyrrolizidine alkaloids (PA-s) and tropane alkaloids (TA-s), identified three years ago by the Federal Office for Risk Assessment, was a start point for many research studies on assessment and characterization of the risk as well as the development of methods for monitoring and minimization of the presence of PA-s in food and feed. During the same period, several Guidelines and regulation (Code of Practice) as well as Public Statements (EMEA) were drafted. From the analysis of the available occurrence data and identification of potential risks along the entire process chain, Dr. Junghanns GmbH developed individual measures to significantly minimize the presence of PA-s and TA-s in aromatic seed drugs. Application of different mechanical separation processes on more than 100 batches (originated from the conventional and organic agriculture) of fennel, caraway, anise and other aromatic seed drugs shows how effective these measures were for the cleaning of highly contaminated batches. Possibilities and limits of different separation processes are explained using the examples of bitter fennel, sweet fennel, caraway and anise. It was a particular challenge to move from the previous purity standard of 99% to a purity of 10 ppm and below. This goal was achieved in more than 90% of all cleaned batches after one or more passes. This proves that it is possible to minimize the content of PA-s and TA-s, making so many rejected batches marketable again.

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