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Risiken von Pyrrolizidinalkaloiden in Tee und Kräutertee

Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Lebensmittelsicherheit, Berlin, Deutschland
Sachse, Benjamin;
Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette, Berlin, Deutschland
These, Anja;
Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette, Berlin, Deutschland
Gehling, Matthias;
Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Exposition, Berlin, Deutschland
Taube, Stephanie;
Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Exposition, Berlin, Deutschland
Sommerfeld, Christine;
Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Exposition, Berlin, Deutschland
Lindtner, Oliver;
Zugehörigkeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Lebensmittelsicherheit, Berlin, Deutschland
Schäfer, Bernd

Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die von einer Vielzahl von Pflanzen gebildet werden und u. a. zur Abwehr von Fraßfeinden dienen. Toxikologisch bedeutsam sind die PA, die eine Doppelbindung in 1,2-Position aufweisen. Diese können zu gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier führen, wobei die Leber das Hauptzielorgan darstellt. Neben den bekannten hepatotoxischen Effekten können 1,2-ungesättigte PA auch die DNA schädigen und krebserzeugend wirken. Die Verbindungen gelangen in erster Linie über Wild- und Beikräuter in die Lebensmittelkette. In der im Jahr 2016 durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichten Bewertung stellte der Verzehr von kontaminiertem Tee und Kräutertee die wesentliche Expositionsquelle für die Bevölkerung gegenüber 1,2-ungesättigten PA in Deutschland dar; aber auch andere Lebensmittel können zur Aufnahme beitragen. In der vorliegenden Arbeit, in der ausschließlich Tee und Kräutertee berücksichtigt werden, zeigt sich, dass die Gehalte an 1,2-ungesättigten PA in dieser Lebensmittelgruppe im Vergleich zu 2016 deutlich gesunken sind. Dennoch kann es insbesondere bei Personen, die langfristig hohe Mengen Kräutertee bzw. Rooibostee verzehren, auch gegenwärtig noch zu Aufnahmemengen kommen, die in einem Margin of Exposure von unter 10.000 resultieren, weshalb es auch weiterhin angezeigt scheint, Maßnahmen zur Senkung der Gehalte durchzuführen.

Pyrrolizidine alkaloids (PA) are secondary plant metabolites which are produced by a large number of plants, e. g. to ward off herbivores. PA with a double bond in the 1,2-position are of toxicological relevance. These derivatives can cause adverse health effects in humans and animals, with the liver being the major target organ. Besides the known hepatotoxic effects, 1,2-unsaturated PA may also damage DNA and may be carcinogenic. The occurrence of these compounds in foods is primarily caused by contamination with wild herbs. In the assessment published in 2016 by the German Federal Institute for Risk Assessment (BfR), consumption of contaminated tea and herbal tea was the main source of exposure for the population to 1.2-unsaturated PA in Germany; however, other foods can also contribute to intake. The present study, which focuses exclusively on tea and herbal tea, shows that levels of 1,2-unsaturated PA in this food group have decreased significantly compared to 2016. Nevertheless, persons who consume high amounts of herbal tea or rooibos tea in the long term may still be exposed to intakes that result in a margin of exposure of less than 10,000, which is why it still seems appropriate to implement measures to reduce the levels.

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