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CO2-Zertifikate für die Festlegung atmosphärischen Kohlenstoffs in Böden: Methoden, Maßnahmen und Grenzen

Agrarböden besitzen durch den Aufbau von organsicher Bodensubstanz (Humus), die zu etwa 58% aus Kohlenstoff (Corg) besteht, ein großes Potential zur Kohlenstoffbindung. Positive Anstrengungen im Humusmanagement könnten daher einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Für Landwirtinnen und Landwirte stellen so genannte CO2-Zertifikate für den Aufbau von Corg („Humuszertifikate“) einen zusätzlichen Anreiz dar, humus-fördernde Bewirtschaftungsmaßnahmen umzusetzen. Diese CO2-Zertifikate werden von privatwirtschaftlichen Initiativen und Unternehmen im Bereich des freiwilligen CO2-Markts vergeben. Insbesondere im Bereich der Landwirtschaft wächst im deutschsprachigen Raum derzeit der Zertifikatehandel für den Aufbau von Corg in Agrarböden. Um zum Klimaschutz beizutragen, müssen bei der Vergabe von Zertifikaten bestimmte Kriterien eingehalten werden. Wissenschaftliche Mindeststandards wurden dabei in der Praxis bislang jedoch wenig berücksichtigt. In dieser Studie werden Empfehlungen hinsichtlich der Erfassung von Corg (Probenahme, Analytik, Vorratsberechnung), eine Bewertung von Maßnahmen zum Corg-Aufbau, sowie Hinweise zu generellen Einschränkungen hinsichtlich des Klimaschutzes über CO2-Zertifikate gegeben. CO2-Zertifikate können einen positiven Anstoß geben, damit sich Landwirte verstärkt mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung und Humusversorgung ihrer Böden auseinandersetzen. Da Humus die zentrale Steuergröße für viele Funktionen des Bodens und nicht zuletzt der Bodenfruchtbarkeit darstellt, ist jede Anstrengung für mehr Humus sinnvoll. Landwirtinnen und Landwirte, die sich für Humusaufbau interessieren, sollten daher hinsichtlich standort- und betriebsspezifischer Optionen zum Aufbau von Corg umfassend unterstützt und beraten werden.

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