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Chemische Unkrautregulierung in Mais (Zea mays) im Mulchsaat-Anbauverfahren unter Verzicht auf den Einsatz von Glyphosat

Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz, Freising-Weihenstephan
Gehring, Klaus;
Zugehörigkeit
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg
Hüsgen, Kerstin;
Zugehörigkeit
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden
Meinlschmidt, Ewa;
Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz, Freising-Weihenstephan
Thyssen, Stefan;
Zugehörigkeit
Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Zossen, Deutschland
Tümmler, Christine;
Zugehörigkeit
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg
Weeber, Hartmut

Zur Überprüfung der chemischen Unkrautregulierung in Mais-Mulchsaaten wurde ein Ringversuchsprogramm in vier Bundesländern von 2014 bis 2017 durchgeführt. In 17 Feldversuchen wurden Herbizidbehandlungen mit und ohne Vorsaatbehandlung auf der Basis von Glyphosat und 2,4-D geprüft. In den unterschiedlichen Nachauflaufbehandlungen wurden die Bodenherbizide mit den Wirkstoffen Dimethenamid-P, Pendimethalin und Terbuthylazin verwendet. Als blattaktive Wirkstoffe kamen Bromoxynil, Dicamba, Foramsulfuron, Iodosulfuron, Nicosulfuron, Thiencarbazone, Tembotrione, Topramezone und Tritosulfuron zum Einsatz. Unter den häufig aufgetretenen Unkräutern war ein relativ hoher Anteil von Ausfallraps (Brassica napus), Ausfallgetreide und Ampfer-Arten (Rumex sp.) auffällig. Als schwer bekämpfbar haben sich Ausfallgetreide, Grüne Borstenhirse (Setaria viridis), Trespen-Arten (Bromus sp.) und Weidelgras-Arten (Lolium sp.) erwiesen. Im Vergleich der Herbizid-Varianten konnte kein signifikanter Leistungsunterschied in der Unkrautregulierung festgestellt werden. Die Anwendung von Glyphosat in der Vorsaatbehandlung ergab keine signifikant höhere Unkrautbekämpfungsleistung im Vergleich zu Behandlungsvarianten ohne Glyphosat. Im Vergleich aller Behandlungsvarianten war eine ausreichende Unkrautregulierung in Mais-Mulchsaaten gewährleistet. Ein Verzicht auf gewässersensible Wirkstoffe wie Terbuthylazin, S-Metholachlor, Topramezone und Nicosulfuron war ohne signifikante Unterschiede in der Unkrautbekämpfungsleistung möglich.

A field trial program in four German federal states was conducted from 2014 – 2017 to test the chemical weed control in mulch sowing maize. In 17 trials treatments with pre-sowing application of glyphosate and 2,4-D were compared to herbizide treatments without glyphosate. Dimethenamid-P, pendimethalin and terbuthylazine were used as soil active herbicides in post emergence application in combination with foliar active ingredients like bromoxynil, dicamba, foramsulfuron, iodosulfuron, nicosulfuron, thiencarbazone, tembotrione, topramezone and tritosulfuron. Dock (Rumex sp.), volunteer oilseed rape (Brassica napus) and cereals were conspicuously weeds in the mulch sowing trials. Volunteer cereals, green foxtail (Setaria viridis), brome (Bromus sp.) and ryegrass species (Lolium sp.) were hard to control weeds with all herbicide treatments. No significant difference in weed control efficacy was assessed for all types of herbicide treatments. We found no advantage for pre-sowing treatment of glyphosate. In the comparison of all herbicide variants a sufficient weed control was possible. Active ingredients dangerous for groundwater like terbuthylazine, S-metholachlor, topramezone and nicosulfuron can be dispensed with for water protection.

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