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Wirkungsvergleich Heißwasser und Herbizid – Schweizer Bahnen wollen ab 2025 weitgehend auf Herbizideinsatz verzichten

Zugehörigkeit
Agroscope, Malherbologie grandes cultures et viticulture, Route de Duillier 50, CP 1012, 1260 Nyon, Schweiz
Bohren, Christian;
Zugehörigkeit
SBB AG / Infrastruktur - Sicherheit, Qualität, Umwelt, Hilfikerstrasse 3, 3000 Bern 65, Schweiz
Adolph, Gunter;
Zugehörigkeit
SBB AG / Infrastruktur - Sicherheit, Qualität, Umwelt, Hilfikerstrasse 3, 3000 Bern 65, Schweiz
Tanner, Lukas

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB, CFF, FFS) verwendeten bis Anfangs der 1990er Jahre Atrazin, um die Vegetation am Gleis zu kontrollieren. Das Herbizid wurde großflächig und undifferenziert versprüht, was zu erheblicher Belastung von Grund- und Oberflächenwasser mit Herbizidrückständen führte. Mitte der 1990er Jahre war das Atrazin gänzlich von Glyphosat abgelöst worden. Kleine Teams gehen noch heute mit der Rückenspritze die Zugstrecken ab und applizieren das Herbizid mit der Rückenspritze. Auf Grund der aktuell weltweiten Bedenken gegen den Einsatz von Herbiziden und Pflanzenschutzmitteln allgemein haben sich die SBB zum Ziel gesetzt, Alternativen für die Vegetationskontrolle im Gleisbereich zu fördern und zu entwickeln. 2018 wurden erste positive Erfahrungen mit der Applikation von Heißwasser gemacht. Daraufhin bauten die SBB 2019 den Prototypen eines Heißwasserspritzzuges. Im Rangierbahnhof Basel bei Muttenz wurden die Effekte Heißwasserbehandlungen mit denen der Glyphosat Applikation und einer Kontrolle unbehandelt verglichen. Agroscope hat mit Vegetationsaufnahmen das Potential der Heißwasserapplikation aufgezeigt.

Swiss railways (SBB, CFF, FFS) used atrazin up until the end of the 1980s along railway tracks for controlling the vegetation. The herbicide was sprayed in large scales and indiscriminate use. Glyphosate replaced atrazine as main herbicide from the early 1990s until today. Small crews walking along tracks apply the herbicide as single plant treatment with knapsack sprayers. Because of increasing discredit of glyphosate in public, Swiss railways decided to search for alternatives to herbicides. A tight goal was defined: within three years, a train running with 40 km/h on track must be able to apply hot water in sufficient quantities for killing the vegetation growing in the ballast and on the sidewalks. In 2018, first attempts were made for applying hot water on a railway tracks out of service. In spring 2019, a prototype of the spray train did its first steps – around 200 km – on open tracks spraying hot water day and night. The technique of the spray train is explained in this paper. Agroscope assessed the effects of hot water treatment compared with glyphosate application and “untreated” on four tracks in the Basel freight yard. The effects on vegetation of four treatments were compared and are presented.

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