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Vergleich von Unkrautregulierungsmaßnahmen im Buchweizenanbau

Zugehörigkeit
Agroscope, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich
Strahm, Simon;
Zugehörigkeit
Agroscope, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich
Hiltbrunner, Jürg

Buchweizen als interessante Nischenkultur erfreut sich in der Schweiz immer größer werdender Beliebtheit. Im Rahmen von Sortenversuchen (2015-2018) konnten vielversprechende Sorten für die zukünftige Körnernutzung eruiert werden. Diese sind, nebst anderen positiven Eigenschaften, vor allem kürzer im Wuchs. Auf Flächen mit erhöhtem Unkrautdruck kann dies zu Problemen führen, obwohl Buchweizen durch eine schnelle Jugendentwicklung vergleichsweise konkurrenzstark ist. Aktuell sind in der Schweiz weder Herbizide zugelassen noch sind den Autoren Versuchsergebnisse zur mechanischen Regulierung der Begleitflora in Buchweizen bekannt. Um diese Lücke zu schließen, wurden 2018 und 2019 an je zwei Standorten verschiedene mechanische Unkrautregulierungsmaßnahmen mit einer chemischen verglichen. Als Faktoren wurden im randomisierten Kleinparzellenversuch Sorten mit unterschiedlichen Pflanzenlängen (kurz, mittel und lang) sowie der Behandlungszeitpunkt (Vorauflauf, 2-3-Blattstadium, 4-5-Blattstadium) mit Striegel, Hackgerät und Herbizid untersucht. Die Wirkung auf den Buchweizen sowie die Begleitarten wurde mittels Schätzung des Bodenbedeckungsgrades vor und nach jedem Eingriff erfasst und der Kornertrag beim Drusch bestimmt. Der Einsatz von mechanischen Unkrautregulierungsmaßnahmen im 4-5-Blattstadium reduzierte die Bodenbedeckung der Begleitarten im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle um 30 bis >70 %. Die Wirkung des Hackgerätes war besser als diejenige des Striegels. In den vorliegenden Versuchen konnte durch einen zweimaligen Einsatz des Striegels beziehungsweise des Hackgerätes keine verbesserte Wirkung auf die Begleitarten beobachtet werden. Beim Blindstriegeln oder beim Einsatz von Vorauflaufherbiziden ist jedoch Vorsicht geboten, da bei einem zu späten Einsatzzeitpunkt des Blindstriegelns der Striegel die sehr schnell keimenden Buchweizenpflanzen beschädigen oder das Vorauflaufherbizid bei umfangreichen Niederschlägen bis zum Bereich der Samen verlagert werden und zu phytotoxischen Schäden führen kann. Im Gegensatz zu den signifikant unterschiedlichen Kornerträgen zwischen den Sorten wurde kein Einfluss der untersuchten Unkrautregulierungsverfahren auf den Kornertrag beobachtet. Folglich kann abgeleitet werden, dass sowohl der Striegel als auch Hackgeräte für die erfolgreiche mechanische Unkrautregulierung in Buchweizen ohne negative Auswirkungen auf den Kornertrag eingesetzt werden können.

Buckwheat as an interesting niche culture enjoys increasing popularity in Switzerland. In variety trials (2015-2018) promising varieties for grain use have been identified. Besides their positive agronomic properties they grow shorter. On areas with increased weed pressure, this can lead to problems, although buckwheat is relatively competitive due to good early vigour. However, no herbicide is currently authorized in Switzerland, and no information about mechanical weed control in buckwheat is available to the authors. To close this gap, in 2018 and 2019 various mechanical weed control measures were compared with a chemical at two sites each. The randomized small plot trial was conducted with three buckwheat varieties with different plant length (short, middle and long) and the interventions at three different stages (before emergence, 2-3-leaf stage and 4-5-leaf stage). The effect on buckwheat and the accompanying species was recorded by estimating the soil cover before and after each control method and grain yield was determined at harvest. The use of mechanical weed control methods at the 4-5-leaf-stage reduced the soil cover of weeds by 30 to > 70% compared to the untreated control. In general, the use of the hoe was more effective than the tine weeder. Based on the experiments, two control methods of either the tine weeder or the hoe did not improve the effect on the weed when compared to a single control method. In the case of tine weeding prior to emergence or the use of pre-emergence herbicides, caution is advised: depending on the weather, the harrow can damage the rapidly germinating buckwheat plants or shift the herbicide to the seeds and lead to phytotoxic damages. The agronomic properties and the grain yield were not significantly affected by any of the control methods, so either the use of the hoe or the tine weeder are possible means for successful buckwheat cultivation.

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