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Einfluss verschiedener Bodenentseuchungsmaßnahmen auf das Unkrautsamenpotenzial sowie auf mikrobielle Aktivitäten im Boden

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Institut für Unkrautforschung, Braunschweig, Deutschland
Malkomes, Hans-Peter;
GND
1058931350
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Institut für Unkrautforschung, Braunschweig, Deutschland
Zwerger, Peter

Aus einer langjährig zur Unkrautanzucht genutzten Fläche wurde im Herbst Oberboden entnommen. Anschließend wurde dieser Boden entweder nicht weiter behandelt oder er wurde mit „Basamid Granulat“ (Dazomet) bzw. einem Dämpfgerät teilsterilisiert. An repräsentativen Bodenproben wurden bis 19 Monate lang die keimfähigen Unkrautsamen gezählt. Durch beide Entseuchungsverfahren wurden die Samen annueller Unkräuter fast vollständig eliminiert. Ein Teil des Versuchsbodens wurde ohne und mit Zusatz von Luzernemehl bis zu zwölf Wochen lang unter Laborbedingungen bebrütet und anschließend wurde daran die Biomasse-bezogene Dehydrogenaseaktivität (DHA) und Substrat-induzierte Kurzzeitatmung (KZA), die Kohlenstoffmineralisierung (LZA) sowie die alkalische Phosphatase- (APA) und die Arylsulfataseaktivität (ASA) bestimmt. Das Dämpfen reduzierte die APA, ASA, DHA und KZA stark, „Basamid Granulat“ wirkte meistens schwächer. Die LZA wurde durch „Basamid Granulat“ leicht verringert, aber durch das Dämpfen leicht erhöht. Luzernemehl modifizierte diese Wirkungen teilweise. In einem Folgeversuch wurde der entseuchte Ausgangsboden nach zehn Wochen zusätzlich mit dem herbiziden Vergleichsmittel „Herbogil Liquide D“ (Dinoterb) behandelt. Im nicht entseuchten Ausgangsboden verursachte das Herbizid eine dosisabhängige Hemmung der DHA und beeinflusste die kumulative LZA je nach Probenahmezeit, Luzernemehlzusatz und Dosierung. Im ursprünglich mit „Dazomet Granulat“ behandelten Boden war die Herbizidwirkung teilweise modifiziert. Die Bodenentseuchung sowie das Vergleichsmittel verursachten insgesamt eine deutliche Störung der Bodenbiozönose.

In autumn soil from the upper layer of a long-term weed nursery was sampled. This soil was fumigated with “Basamid Granulat” (dazomet) or treated with a steamer or remained untreated. During 19 months germinating weed seeds were counted in representative samples. Both sterilizing procedures nearly eliminated the seeds of annual weeds. Another part of the treated soil was incubated under laboratory conditions up to twelve weeks to investigate biomass-related dehydrogenase activity (DHA) and substrate-induced short-term respiration (KZA) as well as carbon mineralization (LZA), alkaline phosphatase (APA) and arylsulfatase (ASA). The steaming strongly reduced APA, ASA, DHA and KZA whereas “Basamid Granulat” mostly acted weaker. The LZA was slightly reduced by “Basamid Granulat” but slightly increased by steaming. Lucerne meal partly modified these effects. In a succeeding trial the disinfected soil was additionally treated with the herbicidal reference compound “Herbogil Liquide D” (dinoterb) after ten weeks. In the not disinfected soil the herbicide caused a dose-related inhibition of the DHA and – depending on sampling time, lucerne meal or dosage – affected the LZA. In the previously fumigated soil herbicidal effects may be modified. Overall the soil disinfection as well as the reference compound impaired the soil biocenosis.

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