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Warnmeldungen zu Lebensmittelkontaktmaterialien im Europäischen Schnellwarnsystem RASFF von 2012 bis 2017

Zugehörigkeit
Fachbereich Oecotrophologie, Hochschule Fulda-University of Applied Sciences
Kuchheuser, Paula;
ORCID
0000-0002-1792-706X
Zugehörigkeit
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Dünnebier, Katja;
Zugehörigkeit
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Hoffbauer, Jan;
Zugehörigkeit
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Butschke, Andreas;
Zugehörigkeit
Fachbereich Oecotrophologie, Hochschule Fulda-University of Applied Sciences
Birringer, Marc

Das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) dient europäischen Mitgliedstaaten als Instrument für einen schnellen Informationsaustausch über Gesundheitsrisiken durch Lebensmittel, Futtermittel und Lebensmittelkontaktmaterialien. Eine differenzierte Auswertung der übermittelten Meldungen zu Lebensmittelkontaktmaterialien über einen längeren Zeitraum lag bislang nicht vor. Daher wurde eine Analyse der zwischen 2012 und 2017 veröffentlichten Warnmeldungen, mit Fokus auf Art und Material betroffener Lebensmittelkontaktmaterialien sowie zugrundeliegende Gesundheitsrisiken, durchgeführt. Die Auswertung konzentriert sich explizit auf Warnmeldungen, welche im Schnellwarnsystem ein rasches Tätigwerden zuständiger Kontaktstellen erforderten und vorrangig behandelt wurden. Als häufige Gesundheitsrisiken erwiesen sich der Übergang von Metallionen, die Migration von primären aromatischen Aminen sowie die Migration von Ausgangsstoffen der Kunststoffherstellung aus Kontaktmaterialien in Lebensmittelsimulanzien. Die entsprechenden Warnmeldungen wurden hinsichtlich Art und Material der betroffenen Lebensmittelkontaktmaterialien sowie auf ursächliche Substanzen untersucht. Ein Übergang von Blei und Cadmium ließ sich häufig bei Gläsern, Bechern, Tassen und Geschirr aus dekoriertem Glas oder glasierter Keramik feststellen. Eine Migration von primären aromatischen Aminen wurde insbesondere bei Erzeugnissen aus Kunststoff oder Nylon nachgewiesen. Betroffen waren meist Pfannenwender oder Servierlöffel. Auch das Humankanzerogen 4,4’-Methylendianilin befand sich unter den migrierenden Substanzen. Eine Migration von Ausgangsstoffen der Kunststoffherstellung wie Melamin und Formaldehyd ließ sich vermehrt bei Lebensmittelkontaktmaterialien aus Melaminharz identifizieren, insbesondere bei Geschirr.

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