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Wahrnehmung des Klimawandels durch die Bevölkerung und Konsequenzen für die Risikokommunikation

Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Str. 8–10, Berlin, Germany
Berger, Natalie;
Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Str. 8–10, Berlin, Germany
Lindemann, Ann-Kathrin;
Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Str. 8–10, Berlin, Germany
Böl, Gaby-Fleur

Man-made climate change is associated with several weather and environmental changes that can influence the extent of certain health risks. The article gives an overview of the challenges of communicating these health risks. Theoretical considerations are linked with the results of a representative population survey, in which 1018 participants aged 14 years and above were polled about their perception of climate change and its associated health risks. According to the survey results, the majority of the population is convinced that climate change is actually taking place. However, the data suggest that respondents regard the topic with psychological distance. Health risks associated with climate change also play a relatively minor role in the participants’ perception. The theoretical considerations in connection with the empirical results show that targeted communication measures are needed to enhance awareness of the health risks associated with climate change among the general public. This requires not only a comprehensive provision of information, but also instructions and action plans for the practical implementation of that knowledge. Communication measures should take into account factors that can influence risk perception and the willingness to act. They should also be embedded in a strategic communication concept that allows different target groups to be addressed.

Der menschengemachte Klimawandel geht mit einer Reihe von Wetter- und Umweltveränderungen einher, die das Ausmaß bestimmter gesundheitlicher Risiken beeinflussen können. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Herausforderungen, die sich bei der Kommunikation über diese gesundheitlichen Risiken ergeben. Dabei werden theoretische Überlegungen mit den Ergebnissen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage in Beziehung gesetzt, in der 1018 Personen ab 14 Jahren zum Thema Klimawandel und zu den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken befragt wurden. Laut Umfrageergebnissen ist eine Mehrheit der Bevölkerung davon überzeugt, dass der Klimawandel tatsächlich stattfindet. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass die Befragten dem Thema mit psychologischer Distanz begegnen. Zudem spielen gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel in der Wahrnehmung der Befragten eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Die theoretischen Überlegungen in Verbindung mit den empirischen Ergebnissen verdeutlichen, dass gezielte Kommunikationsmaßnahmen nötig sind, um die Bevölkerung für gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu sensibilisieren. Dabei bedarf es nicht nur eines umfassenden Informationsangebots, sondern auch Anleitungen und Handlungspläne zur praktischen Umsetzung des Wissens. Kommunikationsmaßnahmen sollten Faktoren berücksichtigen, welche die Risikowahrnehmung sowie die Handlungsbereitschaft beeinflussen können, und in ein strategisches Kommunikationskonzept eingebettet sein, welches die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen ermöglicht.

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