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Gesundheitsberichterstattung über Vergiftungen in Deutschland – Wissenschaftliche Untersuchung zur Einrichtung eines nationalen Monitorings von Vergiftungen in Deutschland: Hintergründe, Vorarbeiten, Anforderungen

Zugehörigkeit
Fachgruppe Expositionsbewertung von gefährlichen Produkten, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Feistkorn, Esther;
Zugehörigkeit
Fachgruppe Expositionsbewertung von gefährlichen Produkten, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Greiner, Matthias;
Zugehörigkeit
Fachgruppe Expositionsbewertung von gefährlichen Produkten, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Desel, Herbert;
Zugehörigkeit
Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, Germany
Schaefer, Michael;
Zugehörigkeit
Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, Germany
Graefe, Adelgunde;
Zugehörigkeit
Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, Germany
Franke, Heike;
Zugehörigkeit
Fachgruppe Expositionsbewertung von gefährlichen Produkten, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Hahn, Axel

Aufgrund der dezentralen und uneinheitlichen Dokumentation der Vergiftungsfälle in Deutschland besteht im Vergleich zu anderen Ländern (USA, Schweiz, Schweden, Niederlande usw.) eine wesentliche nationale Datenlücke, insbesondere in Hinblick auf die Risikofrüherkennung und Risikobewertung im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). In Deutschland existieren viele Datenquellen, die Auskunft zu Vergiftungsfällen geben. Deren Erfassung basiert jedoch auf verschiedenen Grundlagen und zeigt ein zugleich breites, redundantes und lückenhaftes Spektrum auf. Die Errichtung eines nationalen Monitorings von Vergiftungen in Deutschland ist erklärtes Ziel und ein notwendiger Schritt aus Sicht des BfR und der deutschen Giftinformationszentren (GIZ). Durch einen schnelleren und effizienteren technischen Zugang zu akkumulierten Daten zum nationalen Vergiftungsgeschehen wäre ein umfängliches Bild zur Situation in Deutschland verfügbar. Darüber hinaus könnte eine zeitnahe Erfassung der Vergiftungsfälle ein schnelles Erkennen und Bestätigen von akuten und bisher nicht erkannten Vergiftungsgefahren ermöglichen. Relevant sind hierbei auch die Sicherheit von Produkten und der damit verbundene Schutz, insbesondere von Kindern, vor Vergiftungsunfällen. Die fortlaufende Überwachung und Berichterstattung mit einem solchen System erfordern eine erhebliche Arbeitsanstrengung, zusätzlichen Arbeitsaufwand, eine geeignete personelle und IT-Infrastruktur und ein jährliches Budget, welches zukünftig in der Finanzplanung des Bundes berücksichtigt werden muss.

As a result of decentralized and non-harmonized documentation of poisoning cases within Germany, in comparison to other countries (e.g. the USA, Switzerland, Sweden, and the Netherlands), there is a substantial lack of harmonized national data, in particular for the early detection and risk assessment at the German Federal Institute for Risk Assessment (BfR). The establishment of a national monitoring system for poisonings in Germany is therefore an important step towards enabling faster and more efficient technical access to consolidated accumulated national poisoning data. Additionally, the monitoring would consolidate the publication of annual reports (modelled on the USA National Poison Data System reports) of the German Poison Information Centres and the BfR. Timely assessment of poisoning cases enables fast recognition and confirmation of acute as well as previously unrecognized poisoning hazards. Also relevant here is the safety of products and the associated protection, especially of children, against poisoning accidents. The continuous monitoring and reporting requirements of such a system necessitate additional and challenging work, suitable human resources and IT infrastructure and an annual budget that must be taken into consideration for overall as well as financial planning.

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