Beikostprodukte aus Quetschbeuteln : Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ)

Zugehörigkeit
Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum der Universität München, LMU – Ludwig-Maximilians-Universität, München, Germany
Koletzko, Berthold;
Zugehörigkeit
Klinik für Neonatologie, Charité Universitätsmedizin, Berlin, Germany
Bührer, Christoph;
GND
1102937231
Zugehörigkeit
Institut für Kinderernährung, Max Rubner-Institut, Karlsruhe, Germany
Ensenauer, Regina;
Zugehörigkeit
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Berlin, Germany
Jochum, Frank;
Zugehörigkeit
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Dortmund, Dortmund, Germany
Kahlhoff, Hermann;
Zugehörigkeit
Praxis für Kinder- und Jugendmedizin, Arnsberg, Germany
Lawrenz, Burkhard;
Zugehörigkeit
Pädiatrisches Forschungszentrum, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche, Dept. für Frauen- und Kindermedizin, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Germany
Körner, Antje;
Zugehörigkeit
Kinderklinik, Heliosklinikum, Pforzheim, Germany
Mihatsch, Walter;
Zugehörigkeit
Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Justus-Liebig-Universität, Gießen, Germany
Rudloff, Silvia;
Zugehörigkeit
Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Justus-Liebig-Universität, Gießen, Germany
Zimmer, Klaus-Peter; Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ)

Zunehmend werden pürierte Beikostprodukte für Säuglinge und Kleinkinder mit Verpackung in quetschbaren Kunststoffbeuteln, üblicherweise mit einer Tülle und einem Schraubverschluss, angeboten. Säuglinge und Kleinkinder sollten pürierte oder flüssige Lebensmittel nicht aus einem Plastikbeutel saugen. Beikost soll mit dem Löffel oder durch die Hand des Kindes zugeführt werden. Ihnen sollte die Möglichkeit gegeben werden, eine Vielzahl von Lebensmitteln mit gröberer und stückiger Textur durch das Essen mit dem Löffel bzw. bei stückigen Lebensmitteln auch mit der Hand kennenzulernen, unterstützt durch eine responsive Interaktion zwischen Kind und Eltern bzw. weiteren Betreuungspersonen. Die angebotenen Beikostprodukte in Quetschbeuteln haben oft eine hohe Energiedichte und überwiegend extrem hohe Zuckergehalte bis zu nahezu 90 % des gesamten Energiegehalts, tragen aber kaum zur Zufuhr kritischer Nährstoffe bei. Bei regelmäßigem Verzehr muss mit einer unausgewogenen Nährstoffzufuhr und einem erhöhten Risiko für Karies und Übergewicht gerechnet werden. Beikost für Säuglinge und Kleinkinder sollte ausgewogen, den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) entsprechend zusammengesetzt sein und nur eine begrenzte Menge an Zucker enthalten. Vom Verzehr pürierter Beikostprodukte aus Quetschbeuteln wird abgeraten.

Puréed complementary feeding products packed in squeezable plastic pouches, usually with a spout and a screw cap, have been increasingly marketed for infants and young children. The Committee on Nutrition recommends that infants and young children should not suck puréed or liquid foods from a plastic pouch. Complementary foods should be offered with a spoon or should be fed by the child’s hand. Infants and young children should be given the opportunity to get to know a variety of foods and food textures including pieces of foods, supported by a responsive interaction between the child and parents or other care givers. The marketed complementary foods in squeezable plastic pouches often have a high energy density and predominantly extremely high sugar contents up to almost 90% of the total energy contents. Regular consumption bears the risks of an imbalanced nutrient supply and increased risks for dental caries and overweight. Complementary foods for infants and young children should have a balanced composition following the recommendations of the German Society of Pediatrics and Adolescent Medicine (DGKJ) and should contain only limited amounts of sugar. The feeding of puréed complementary foods from squeezable plastic pouches is discouraged.

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