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Einfluß unterschiedlicher Brachebegrünung auf das Risiko der Nitratauswaschung

Zugehörigkeit
Institut für Zuckerrübenforschung, Göttingen, Deutschland
Koch, H.-J.

Im Zuge der Reform der europäischen Agrarpolitik entstand als neues Fruchtfolgeglied die einjährige Flächenstillegung. Mehrere Feldversuche wurden angelegt, um den Einfluß kurzlebiger, zur Brachebegrünung genutzter Pflanzenarten des Zwischenfruchtbaus auf die Stickstofffreisetzung und das Risiko der Nitratauswaschung im Anschluß an die Stillegungsperiode zu untersuchen. Zum Vergleich wurden auch ausdauernde Futterpflanzen und Getreide einbezogen. Die höchste kumulierte Stickstoffmenge im Aufwuchs wurde bei Luzerne (302 kg N ha-1) gemessen, gefolgt von Ölrettich, Phacelia, deren Mischungen mit Alexandrinerklee sowie Deutschem Weidelgras, Selbstbegrünung nach Winterweizen und Winterweizenstroh. Anhand einer vereinfachten Wasserhaushaltsgleichung und einer aus Nmin-Proben ermittelten Nitratkonzentration in der Bodenlösung wurde der Nitrataustrag aus der Bodenschicht 60-90 cm berechnet. Während die Unterschiede in der kalkulierten Sickerwassermenge gering waren, differierte die Nitratkonzentration im Sickerwasser zwischen den Vorfrüchten beträchtlich. Beim Nitrataustrag ergaben sich hohe Werte nach den Varianten mit Phacelia, aber auch nach Winterweizen und Luzerne. Das geringste Auswaschungsrisiko wurde nach Deutschem Weidelgras gefunden. Die Nitratauswaschung war mit einem Bestimmtheitsmaß von 41-76% mit der kumulierten Stickstoffmenge im Aufwuchs sowie der Temperatursumme über den bewuchsfreien, verlagerungsrelevanten Zeitraum multipel korreliert. Aus Gründen des Grundwasserschutzes sollte die Brachebegrünung mit möglichst spät räumenden, nicht stickstoffixierenden Pflanzenarten erfolgen.

In the frame of the comrnon agricultural policy reform in the early 90th rotational set aside was introduced into crop rotations. Several field trials were conducted to study the influence of annual catch crops grown on set aside land on nitrogen release after set aside and risk of nitrate leaching during the following winter period. For comparison, perennial fodder crops and cereals were included. Cumulated nitrogen yield in above ground plant mass was highest with alfalfa (302 kg N ha-1), followed by oil radish, phacelia, mixtures of these with Egyptian clover, perennial ryegrass, spontaneous fallow and winter wheat straw. Nitrate leaching to a soil depth >90 cm was determined with a simplified model of soil water movement and nitrate concentration in soil solution calculated from mineral N in soil samples. The influence of the preceding crop on the amount of percolation water was small, whereas the nitrate content of the soil solution differed largely between crops. The risk of nitrate leaching was high after phacelia, winter wheat and alfalfa, and smallest after perennial ryegrass. The calculated amount of nitrogen leached was found to be related to the cumulated amount of nitrogen in the plant dry matter and the daily mean air temperature summed up for the period after the last cutting of the set aside crop before winter (R2 = 41-76% ). With regard to an efficient ground water protection it is concluded that legumes should not be grown on set aside land. Further on, before winter crops should grow actively as long as possible.

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