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Einfluss von Kupfer auf die Aktivität von Bodenmikroorganismen in ausgewählten Böden deutscher Weinanbaugebiete

GND
1058920278
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz, Berlin
Felgentreu, Dieter

Seit 2009 wurden Kupfer-Gesamtgehalte auf unterschiedlich bewirtschafteten Flächen deutscher Qualitätsweinbaubetriebe bestimmt. Nach Auswahl von geeigneten Flächen mit großer Breite an Cu-Gesamtgehalten, Bodeneigenschaften und Bewirtschaftungsformen erfolgt eine Abschätzung möglicher Auswirkungen auf Regenwurmzönosen und Bodenmikroorganismen. In einer Machbarkeitsstudie erfolgte eine biologische Zustandserhebung auf Flächen von acht Qualitätsweinbaubetrieben aus den Anbaugebieten Rheinland-Pfalz, Rheinhessen, Baden und Mosel auf Parameter der Gemeinschaften von Bodenmikroorganismen, die im Herbst 2010 und Frühjahr 2011 beprobt wurden. Bei allen untersuchten Böden wurden nur die in den Böden vorhandenen autochthonen Populationen geprüft. Diese Populationen waren höheren Cu-Gehalten mehr als 50 Jahre ausgesetzt, so dass eine Anpassung der Mikroorganismen an die natürlichen Standortbedingungen über die Ausbildung von Kupferresistenzen und Toleranzen erfolgt sein könnte. Die Ergebnisse der Untersuchung der Bodenatmung, Dehydrogenaseaktivität und potentiellen Nitrifizierung sowie weiterer bestimmter Parameter wie mikrobielle Biomasse, metabolischer Quotient und Cmik/Corg-Verhältnis werden in Zusammenhang mit bioverfügbaren und Gesamtgehalten an Kupfer und physiko-chemischen Bodeneigenschaften diskutiert. Dabei wurden die Prüfflächen mit den zugeordneten unbehandelten Kontrollflächen Ein enger Zusammenhang zwischen steigendem Kupfergehalt und nachhaltiger Beeinflussung der Aktivität der Mikroorganismen in den untersuchten Böden konnte jedoch nicht gefunden werden. Andere Bodenparameter scheinen die Aktivitäten deutlicher zu beeinflussen. Dies könnte daran liegen, dass die Bioverfügbarkeit von Kupfer multifaktoriell beeinflusst wird (z.B. Korngrößenverteilung, organischer Kohlenstoffgehalt, Kationenaustauschkapazität, pH-Wert) und zusätzlich Prozesse der Alterung und Sequestrierung die Toxizität gegenüber bodenbürtigen Mikroorganismen zu reduzieren scheinen.

Since 2009, total copper contents were determined on different main wine culturing regions of Germany. After the selection of suitable areas which differed in the total Cu concentrations, soil properties and farming systems, an estimation of possible effects on earthworm communities and soil microorganisms was carried out. In a feasibility study a biological condition survey was performed to eight areas of quality wine producers from the vineyards of Rheinland-Pfalz, Rheinhessen, Baden and Moselle on the parameters of soil microbial communities that were sampled in autumn 2010 and spring 2011. In all investigated soils only the soil autochthonous populations were examined. These populations were exposed to higher Cu contents for more than 50 years, and thus the microorganisms adapted to the natural site conditions on the formation of copper resistance and tolerance. The results of the investigation of soil respiration, activity of dehydrogenase and potential nitrification, and other specific parameters such as microbial biomass metabolic quotient, and Cmic/Corg ratio are discussed in the context of bioavailable and total contents of copper and physico-chemical soil properties. The test soils were compared with the corresponding untreated control. However, a strong correlation between increasing copper content and lasting influence on the activity of the microorganisms in the studied soils could not be found. Other soil parameters seem to better influence such activities. This could be related to the fact that the bioavailability of copper is influenced by other parameters (for example, particle size distribution of organic carbon, cation exchange capacity, pH). In addition, aging and sequestration processes can reduce the toxicity against soil-borne microorganisms.

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