Auswirkungen unterschiedlicher Bodenbearbeitung auf Ertragsverhalten und physikalische Bodeneigenschaften am Standort Gülzow (Mecklenburg-Vorpommern)
In einem langjährigen Bodenbearbeitungsversuch in Mecklenburg-Vorpommern wurden nach regelmäßiger Bearbeitung mit dem Pflug hohe, typisch ansteigende Eindringwiderstände von max. 3,5 MPa in 30–45 cm Bodentiefe festgestellt, während nach Grubbereinsatz eher allmähliche Anstiege über 0–60 cm Tiefe vorlagen. Wendende (Pflug) und nichtwendende (Grubber) sowie wechselnde (Pflug/Grubber) Bodenbearbeitung bewirkten im Tiefenbereich 0–30 cm differenzierte Effekte auf Trockenrohdichte, Porosität, Wasser- und Luftanteil. Die Untersuchungen zum Ertragsverhalten zeigten, dass unter den gegebenen Standortbedingungen eine Reduzierung der jährlich wendenden Bodenbearbeitung bis zum Pflugverzicht ohne Ertragsverluste möglich ist. Der periodische Wechsel aus wendender und nichtwendender Bodenbearbeitung lässt ähnlich wie dauerhaft nichtwendende Bearbeitung im Vergleich zum jährlichen Pflügen günstige bodenphysikalische Eigenschaften erwarten.
In a long-term tillage experiment in Mecklenburg- Western Pomerania high penetration resistances up to 3,5 MPa were found in 30–45 cm soil depth as a result of continuous ploughing. A no-till-system showed a gradual increase over 0–60 cm soil depth. Tillage with plough, cultivator or rotational tillage (changing of plough and cultivator) caused different effects on dry density, porosity, water and air content in the upper soil (0–30 cm). Under the existing site conditions, yields were not compromised by a reduction of the tillage intensity. The data suggest that rotational tillage may have beneficial effects on physical soil properties, similar to the effects observed with continuous no-till regimes.