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Artenvielfalt, Leistungsmerkmale und bodenchemische Kennwerte des Dauergrünlands im konventionellen und ökologischen Landbau in Nordwestdeutschland

Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung – Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau, Universität Kiel, Deutschland
Wachendorf, M.;
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung – Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau, Universität Kiel, Deutschland
Taube, F.

Insgesamt 209 Dauergrünlandbestände von ökologisch und konventionell wirtschaftenden Haupterwerbsbetrieben in Schleswig-Holstein wurden mittels einer visuellen Schätzung der Bestandeszusammensetzung und der Erhebung der Bodennährstoffgehalte erfasst. Eine Befragung der Landwirte identifizierte die Düngungspraxis als hauptsächlichen Unterschied der Grünlandbewirtschaftung zwischen den beiden Anbausystemen. Im ökologisch bewirtschafteten Dauergrünland wurden im Mittel signifikant mehr Arten nachgewiesen als im konventionellen. Im Vergleich zum konventionell bewirtschafteten Dauergrünland sind vor allem die höheren Anteile der Feuchtwiesen- und der Röhrichtarten sowie der Arten trockener, nährstoffärmerer Standorte als Ausdruck einer größeren Standortvielfalt bedeutsam. In den Beständen des konventionellen Landbaus hingegen erlangten die Arten ruderaler Standorte sowie die Arten der Ackerbegleitflora höhere Anteile. Insgesamt wiesen die Gräser in den konventionell bewirtschafteten Beständen deutlich höhere Ertragsanteile auf. Dazu trug vor allem das Deutsche Weidelgras mit durchschnittlich 62 % bei, wohingegen diese Art im ökologisch bewirtschafteten Grünland nur 28 % erreichte. Hier war dagegen der Weißklee mit 10 % wesentlich bedeutsamer als im konventionell bewirtschafteten (2 %). Die mittlere Futterwertzahl lag für das konventionell bewirtschaftete Dauergrünland signifikant über jener des ökologisch bewirtschafteten. Das ökologisch bewirtschaftete Dauergrünland unterschied sich vom konventionell bewirtschafteten durch etwas höhere pH-Werte. Bezüglich der Nährstoffgehalte im Boden wurden keine relevanten Unterschiede zwischen den beiden Bewirtschaftungssystemen ermittelt.

In this survey the botanical composition of 102 organically and 107 conventionally grown swards was assessed by visual estimation and the soil nutrient status was determined. The main difference between the two farming methods in terms of grassland management was the amount of fertilizer applied to the swards. Organic grassland swards had significantly higher species numbers than the conventional ones. This was mainly due to higher numbers of plant species of fen grasslands and reeds as well as of soils of low water holding capacity and nutrient content respectively. Conventionally grown swards had higher numbers of ruderal and arable weeds. Altogether, proportion of grasses in conventional grassland was higher due to perennial ryegrass with an average content of 62 % mainly, whereas it achieved only 28 % in organic swards. However proportion of white clover was 10 % in the latter and only 2 % in the former. Estimated herbage nutritive value of conventionally grown swards exceeded that of organic swards whereas the contrary held for pH values. There were no substantial differences in soil nutrient contents between both farming methods.

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