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Entwicklung eingesäter Kräuter in Lolium perenne-Grasnarben und ihre Bedeutung für die Ertragsleistung der Bestände

Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Universität Gießen
Hoffmann, Martina;
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Universität Gießen
Isselstein, J.;
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Universität Gießen
Opitz, W.

In einem dreijährigen mehrfaktoriellen Feldversuch wurde der Einfluß von Sorte (früher bzw. später Sortentyp), Stickstoffdüngung (20 bzw. 80 kg N ha-1 Aufwuchs-1) sowie Lückigkeit (unbehandelt bzw. künstlich erzeugte lückige Grasnarbe) verschiedener Lolium perenne-Grasnarben auf die Etablierung und das Konkurrenzvermögen von angesäten Kräutern (Taraxacum officinale bzw. Plantago lanceolata) geprüft. Weiterhin wurde die Veränderung der Ertragsleistung der Grasbestände nach Etablierung der Kräuter untersucht. Der Feldaufgang von T. officinale war in der relativ lückigen Narbe der frühen Sorte signifikant höher als in der relativ dichten Narbe der späten Sorte. Stickstoffdüngung und Narbenlückigkeit hatten keinen Einfluß. Bei P. lanceolata war die Grasnarbe von geringer Bedeutung und der Aufgang in allen Varianten hoch. Nach zwei Jahren war die Etablierungsrate in den lückigen Grasnarben und bei niedriger Stickstoffdüngung am größten mit 15 Prozent (T. officinale) bzw. 46 Prozent (P. lanceolata) bezogen auf die Anzahl ausgebrachter Diasporen. Das Durchsetzungsvermögen der Kräuter war in den hoch gedüngten Grasnarben gering. Niedriges N-Angebot und Lücken begünstigten die Kräuterentwicklung; in diesen Varianten erreichten die mittleren Jahresertragsanteile 33 Prozent (T. officinale) bzw. 62 Prozent (P. lanceolata). Die Anzahl neugebildeter Diasporen war in den lückigen Varianten am höchsten mit bis zu 38.000 Diasporen m-2 (T. officinale) bzw. 55.000 (P. lanceolata). Nach Etablierung der Kräuter waren die Grasbestände mit P. lanceolata im Mittel 30 Prozent ertragsstärker als die mit T. officinale und die Ertragsleistung der lückigen Varianten tendentiell höher als die der dichten Varianten.

Establishment and performance of artificially introduced forbs in Lolium perenne-swards were followed over a period of three years. Diaspores ( 1000 m-2) of Taraxacum officinale and Plantago lanceolata were broadcast over established swards which differed in variety (early and late flowering type), level of N-fertilization (20 and 80 kg N ha-1 cut-1) and sward density (no and artificially created gaps). Seedling emergence of T. officinale was significantly lower in the late flowering ryegrass type which formed dense swards compared to the early flowering type. Neither an increased N-fertilization nor artifical gaps showed a significant effect. Field emergence of P. lanceolata was hardly affected by the grass sward. After two years establishment was highest in gaps and at the low fertilizer level with 15 percent (T. officinale) and 46 percent (P. lanceolata) of broadcast diaspores. The performance of the forbs was low in the highly fertilized swards. Low fertilization and gaps were favorable and T. officinale and P. lanceolata increased its annual yield share to more than 33 and 62 percent, respectively. The number of newly produced diaspores was significantly higher in gaps than in dense swards with up to 38.000 diaspores m-2 of T. officinale and 55.000 of P. lanceolata. In the second and third year the yield potential of the swards containing P. lanceolata was up to 30 percent higher compared to the T. officinale-swards.

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