Wissenschaftler weisen erstmals tödliche Vogelgrippe-Infektion beim Seeadler nach : Studie in Fachzeitschrift „Viruses“ erschienen : FLI-Presseinformation 10/2018

Insel Riems/Berlin, 04. Oktober 2018. Stirbt ein Seeadler eines unnatürlichen Todes, waren bislang eine Bleivergiftung oder eine Kollision mit einem Zug die wahrscheinlichsten Auslöser. Im Winter 2016/2017 gab es jedoch zahlreiche Todesfälle in Norddeutschland, bei denen diese beiden Todesursachen ausgeschlossen werden konnten. Stattdessen waren 17 gefundene Seeadler in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg mit dem hochansteckenden Vogelgrippevirus H5N8 infiziert. Das haben Oliver Krone vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), Timm Harder, Franz J. Conraths, Reiner Ulrich und Martin Beer vom Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) und weitere Kollegen nachgewiesen. Die tödlichen Infektionen mit dem Virusstamm H5N8 2.3.4.4b sind die ersten Fälle der Vogelgrippe bei Seeadlern und stellen den Schutz der bedrohten Greifvögel vor neue Herausforderungen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Viruses“ erschienen.

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