Intensität der Milchkuhfütterung : Welches Energieniveau ist zielführend?

Durch die weiterhin vorhandene Diskrepanz zwischen dem Leistungsvermögen unserer Milchkühe und der im frühen Laktationsstadium unzureichenden Futteraufnahmekapazität gewinnt eine geeignete Ausgestaltung der Fütterung zunehmend an Bedeutung, um den Bedarf der Tiere an Energie und Nährstoffen zu decken. In den vorgenommenen Untersuchungen wurde der Frage nach einer optimalen Intensität der Fütterung nachgegangen. Beim betriebseigenen Grobfutter wurden ein gutes und ein sehr gutes Energieniveau verglichen sowie als weiterer Faktor ein praxisüblicher und ein geringerer Kraftfuttereinsatz vorgenommen. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass eine Fütterung mit unterschiedlichen Kraftfutteranteilen ohne merkliche Beeinträchtigung von Gesundheit und Stoffwechselgeschehen auch längerfristig möglich ist. Die Anhebung des Energiegehalts im Grobfutter wirkte sich grundsätzlich positiv auf die Futteraufnahme und die Leistung aus. Die Milchleistung stieg mit dem Anstieg des Kraftfutteranteils. Offensichtlich ist dieser Effekt bei Einsatz von Total-Mischrationen im Vergleich zu Mischrationen plus Kraftfuttervorlage am Abrufautomaten geringer. Neuere Erkenntnisse zur Verwertung der ME für die Milchbildung und zum leistungsunabhängigen Energiebedarf und die vorliegenden Ergebnisse legen nahe, dass der bereits in Diskussion stehende Energiebedarf für laktierende Milchkühe neu zu fassen ist. Für den leistungsunabhängigen Bedarf sind offensichtlich höhere Werte anzusetzen. Der Umsatz der Energie für Milchbildung ist offenbar effizienter als bisher unterstellt.

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