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Versuchsfeld Dahnsdorf - 15 Jahre agrarmeteorologische Messungen : Teil 2: Lufttemperatur

GND
124484433
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow, Deutschland
Wittchen, Udo;
GND
131405764
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow, Deutschland
Schwarz, Jürgen;
GND
1177289725
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow, Deutschland
Pallutt, Bernhard

Der Mittelwert der Lufttemperatur des Zeitraumes 1998 bis 2012 auf dem Versuchsfeld in Dahnsdorf lag mit 9,5°C deutlich (+0,8 K) über dem aktuell gültigen Normalwert (1961/90) der nahe gelegenen DWD-Station Wittenberg. Keiner der Monate des Gesamtzeitraums der Dahnsdorfer Messungen war kälter gegenüber dem des Normalwert-Zeitraumes. Die Differenzen betrugen zwischen 0,0 K (Juni, Oktober) und +1,6 K (Januar). Vor allem in den Monaten Januar bis April war eine deutliche Erwärmung (+1,0 K bis +1,6 K) gegenüber dem Normalwert-Zeitraum erkennbar. Die Spannweite der Monatsmittel der Lufttemperatur zwischen den einzelnen Jahren war erheblich. Sie war besonders stark in den Monaten Januar (10,5 K) und Dezember (10,2 K). Auch die mittleren Tagesmittel der Lufttemperatur verzeichnen für die Kalendertage des Zeitraums 1998 bis 2012 überwiegend eine Zunahme: 262 der 366 Tage waren wärmer gegenüber dem Normalwert-Zeitraum. Unabhängig davon lassen sich im Jahresgang der Differenzen zu den Normalwerten Zeitintervalle mit negativen Differenzen lokalisieren. Das gilt z.B. für das Zeitintervall vom 6. bis 20. Oktober, in dem es – über den Gesamtzeitraum gesehen – in Dahnsdorf 1,2 K kälter war als an der Vergleichsstation Wittenberg. Zwischen den Spannweiten der Tagesmittel eines Kalendertages und dessen Datum ist ein funktionaler Zusammenhang erkennbar: Große Spannweiten (tlw. > 25 K) im Winter, geringere (tlw. < 10 K) im Sommer. Ähnliche Aussagen lassen die monatlichen Verteilungen der 10-Minuten-Mittel der Lufttemperatur zu: Extreme Spannweiten in den Wintermonaten (z.B. Februar: 40,0 K), geringere im Sommer: In den Wintermonaten sind sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihren Beträgen stärkere negative Differenzen zum Monatsmittel zu verzeichnen; im Sommer treten häufiger und mit größeren Beträgen positive Differenzen auf. Die Auszählung der Tage mit Über- bzw. Unterschreitung definierter Schwellwerte verzeichnet einen Anstieg auf dem Versuchsfeld Dahnsdorf. Das gilt sowohl für Sommertage (Max. ≥ 25,0°C) und heiße Tage (Max. ≥ 30,0°C) als auch für Frost- (Min. < 0,0°C) und Eistage (Max. < 0,0°C). Letzteres steht im Widerspruch zu langjährigen Trends des Zeitraumes 1951 bis 2010. Die Lufttemperatur variiert in Abhängigkeit von der Messhöhe. Zwischen 2,0 m und 1,0 m Höhe unterscheiden sich die Monatsmittel der Lufttemperatur nur geringfügig (zwischen +0,1 K und +0,2 K). In den Messhöhen 2,0 m und 0,2 m differieren sie deutlicher (zwischen +0,6 K und +0,9 K). In diesem Höhenbereich ist ein Tagesgang der Temperaturdifferenzen erkennbar: In der Nacht geringere Temperaturwerte in Bodennähe, am Tag geringere Werte in 2,0 m Höhe.

For the considered period from between 1998 and 2012, the mean air temperature values at the trial field Dahnsdorf amounted to 9.5°C and were therefore well above (+0.8 K) the currently valid normal value of the normal period 1961/90 measured at the DWD weather station Wittenberg. Compared to the normal period, no month of the aggregate Dahnsdorf measurement period was colder. The differences ranged between 0.0 K (June, October) and +1.6 K (January). Especially the period between January and April showed a distinct warming (+1.0 to +1.6 K). The monthly mean air temperatures varied considerably between the individual years, in particular in January (10.5 K) and December (10.2 K). The means of the daily mean air temperature per calendar day were also mostly increasing from 1998 to 2012. 262 out of 366 days were warmer compared to the normal period. Considering, however, the annual variation of differences to the normal period values, there were also colder periods. This applies for instance to the period from 6th to 20th October, which was 1.2 K colder compared to the same period at the DWD weather station in Wittenberg. The range of daily mean air temperatures of a calendar day depends functionally on the date: wide range (partially > 25 K) in winter, low range (partially < 10 K) in summer. The monthly distributions of 10-minute mean air temperatures allow similar conclusions: Extreme ranges in winter (February: 40.0 K), lower ranges in summer. In winter, negative differences on the monthly mean are more frequent and greater. In summer, positive differences on the monthly mean are more frequent and greater. The number of days exceeding or falling below defined thresholds increased at the experimental field in Dahnsdorf. This was observed for summer days (max. ≥ 25.0°C) and hot days (max. ≥ 30.0°C) as well as for freezing days (min. < 0.0°C) and ice days (max. < 0.0°C). The last one is contrary to the long term trends of the period 1951– 2010. Air temperature varies with the measuring height. The monthly means vary only slightly between 2.0 m and 1.0 m (from + 0.1 K to + 0.2 K). They are, however, greater at 2.0 m and 0.2 m (from + 0.6 K to + 0.9 K). At these heights, the temperature differences during the day and night periods vary distinctly between 2.0 m and 0.2 m: In the night lower air temperature at ground level, in the day lower values at 2.0 m height.

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