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Hat die Nutzungsdauer von Zuchtsauen in der Ferkelerzeugung Einfluss auf die Ammoniak- und Treibhausgas-Emissionen?

Zur Feststellung und Bewertung emissionsmindernder Maßnahmen (Ammoniak, Treibhausgase) beim Herdenmanagement von Zuchtsauen wurde zunächst ein detailliertes Sauenmodell erstellt, das variable Lebendmassen, Zuwächse, Ferkelzahlen und -massen berücksichtigt. Für wichtige Konstanten (Umrechnung auf Leerkörpermassen, Massen der Konzeptionsprodukte, Ferkelzahlen als Funktion der Wurfnummer, Nutzungsdauer definiert als Zahl realisierter Würfe) wurden aus der Literatur plausible Werte abgeleitet. Berechnet wurden die emissionsrelevanten Ausscheidungen der Zuchtsauen, der notwendigen Jungsauen und Aufzuchtferkel (Methan aus der Verdauung, organische Masse sowie Stickstoff insgesamt und Stickstoff im Harn). Die Modellrechnungen ergaben, dass eine Minderung der Verluste bei den Zuchtsauen, d. h. eine größere maximal realisierbare Wurfzahl, nur für Methan zu einer (allerdings insgesamt unerheblichen) Minderung der Emissionen je abgesetztem Ferkel führt. Ein deutlicherer Effekt ist bei den Ausscheidungen der organischen Masse zu beobachten, von denen die Methan-Emissionen aus dem Lager abhängen. Die Ammoniak-Emissionen sind den Mengen an ausgeschiedenem Harn-Stickstoff proportional. Hier sind oberhalb der derzeit bereits üblichen maximalen Wurfzahl nur geringe Änderungen zu erwarten.

The determination and evaluation of the potential effects on methane and ammonia emisions of herd management of breeeding sows required the derivation of a detailed model that is able to reflect the effects of varíable sow weights and weight gains as well as the numbers of piglets born and raised. For some important parameters (i.e. empty body weight, weight of conception products, piglet numbers related to litter number, maximum number of litters per sow) plausible assumptions had to be derived from literature data. Calculations aimed to determine excretions relevant to emissions (methane from enteric fermentation, volatile solids and total and ammonical nitrogen) from breeding sows as well as the young sows and weaners used for the reproduction of the herd. Reduced losses of sows, i.e. extended useful lives, resulted in reduced methane excretions per piglet raised (whose overall contribution to emissions is negligible). The respective amounts of volatile solids excreted decreased. For ammonia emissions, which depend on the amounts of renal nitrogen, no significant reduction can be expected above the number of litters per sow commonly achieved by current practice.

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