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Chemisch-biologisches Monitoring zu Pflanzenschutzmittelbelastungen und Lebensgemeinschaften in Gräben des Alten Landes

GND
1058927248
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Ökotoxikologie und Ökochemie im Pflanzenschutz,
Süß, Angelika;
GND
1058918826
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Ökotoxikologie und Ökochemie im Pflanzenschutz,
Bischoff, Gabriela;
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Ökotoxikologie und Ökochemie im Pflanzenschutz,
Mueller, Axel C. W.;
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Ökotoxikologie und Ökochemie im Pflanzenschutz,
Buhr, Liselotte

In einem parallelen chemisch-biologischen Monitoring von 2001 bis 2003 wurden die Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln in Gräben des Alten Landes gemessen und der Zustand der Lebensgemeinschaften der Wassertiere erfasst. Es wurden vier repräsentative Untersuchungsstandorte mit abgestuftem Expositionsrisiko im integrierten und ökologischen Apfelanbau sowie im Grünland ausgewählt. Für die Erfassung der durch Abdrift verursachten Spitzenkonzentrationen sowie für die Erfassung der Rückstandsdynamik bzw. Hintergrundbelastung wurde ereignisorientiert nach einer Applikation bzw. wöchentlich beprobt. Mit den angewandten Analysenmethoden konnten 16 der 24 applizierten Wirkstoffe, aber auch 10 nie in den untersuchten Gräben eingesetzte Wirkstoffe quantifiziert werden. Bei 17 der gefundenen Wirkstoffe lagen die Konzentrationen zeitweise oberhalb der Vorsorgewerte zum Schutz der Oberflächengewässer, wobei bei 9 Stoffen die NOEC für aquatische Invertebraten überschritten wurde. In dem am stärksten exponierten Graben mit einem Abstand zur Obstanlage von < 3 m traten beta-Cyfluthrin, Pirimicarb und Thiacloprid in Konzentrationen oberhalb der EC50 auf. Im biologischen Monitoring wurden je Graben 105–119 Taxa des Makrozoobenthons und Zooplankton gefunden. Der am höchsten belastete Standort wies die geringste Artenvielfalt auf. Insbesondere die Wasserflöhe traten mit geringerer Artenzahl und Populationsdichte auf. Als direkte Folge einer Pflanzenschutzmittelbehandlung auf die vorhandene Zönose konnte ein kurzzeitiger Effekt von beta-Cyfluthrin, vor allen auf die Larven der Ruderfußkrebse, nachgewiesen werden. Längerfristige Effekte auf vorhandene Populationen waren nicht eindeutig zu belegen. Als mögliche Ursache für die unterschiedliche Ausprägung der Lebensgemeinschaften wurden auch Habitateigenschaften diskutiert.

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