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Wirkung und Verträglichkeit von Herbiziden in Solanum sisymbriifolium

Zugehörigkeit
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen, Nahe, Hunsrück, Rüdesheimerstr. 60, 55545 Bad Kreuznach
Augustin, Bernd;
Zugehörigkeit
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Lehr- u. Versuchsbetrieb Queckbrunnerhof, 67105 Schifferstadt
Weinheimer, Sebastian

Solanum sisymbriifolium, auch Litchitomate genannt, wurde im Rahmen des „Gemeinschaftsprojektes zur Erhaltung und Förderung eines zukunftsfähigen Frühkartoffelanbaues in Rheinland-Pfalz“ erfolgreich als Feindpflanze von Kartoffelzystennematoden (Globodera rostochiensis) im praktischen Anbau getestet. Das Wärme liebende Nachtschattengewächs zeichnet sich durch eine extrem langsame Jugendentwicklung und geringer Konkurrenzfähigkeit gegen Unkraut aus. Der erfolgreiche Anbau ist daher in hohem Maße abhängig von einer sicheren Unkrautbekämpfung. 2016 wurden Feldversuche (konventionell und logarithmisch) angelegt um das wirksame und verträgliche Mittelspektrum einzugrenzen. Im Herbizidparzellenversuch wurden alle Bodenherbizide mit einem Glyphosatmittel kombiniert, um größere Pflanzen noch sicher eliminieren zu können. Die Verträglichkeit war limitierender Faktor bei den Bodenwirkstoffen. Im Parzellenversuch verursachte Biathlon (Tritosulfuron) im Nachauflauf sehr ausgeprägte Wuchsdepressionen. Boxer (Prosulfocarb) war in voller Aufwandmenge und Novitron (Aclonifen+Clomazone) ab ¾ Feldaufwand ebenfalls kritisch in der Verträglichkeit. Als vergleichsweise gut verträglich erwiesen sich Centium (Clomazone) mit 0,25 l/ha, Bandur (Aclonifen) mit 1,0 l/ha, Novitron mit 0,9 kg/ha, Proman (Metobromuron) mit 1,0 kg/ha und die Spritzfolge Bandur/Cato (Aclonifen/Rimsulfuron) mit 1,0 l/0,01 g pro ha. Im logarithmischen Versuch wird ersichtlich, dass die Grenzaufwandmenge für Novitron bei etwa 1,0 kg/ha, für Bandur bei etwa 2,0 l/ha und für Proman bei ungefähr 1,0 kg/ha liegt. Sehr enge Grenzen sind gesteckt bei Sencor Liquid und Stomp Aqua, bei denen schon 0,1 l/ha mehr oder weniger über Totalausfall entscheiden. Die meisten Arten der vorhandenen Unkrautflora wurden von allen Herbiziden sicher erfasst. Eine Ausnahme bildete das Kreuzkraut, welches in verträglichem Rahmen nur von Centium erfasst wurde.

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