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Effizienz der chemischen Unkrautregulierung in Mais (Zea mays) in Bayern

Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz, Lange Point 10, 85354 Freising-Weihenstephan
Gehring, Klaus;
Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz, Lange Point 10, 85354 Freising-Weihenstephan
Thyssen, Stefan;
Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz, Lange Point 10, 85354 Freising-Weihenstephan
Festner, Thomas

Für die Bewertung der chemischen Unkrautregulierung im Maisanbau konnte Daten von 321 Feldversuchen mit 4203 Prüfvarianten im Zeitraum von 1991 bis 2016 herangezogen werden. Im Untersuchungszeitraum erhöhte sich die hierfür zur Verfügung stehende Herbizidausstattung quantitativ und qualitativ. In Bayern treten im Maisanbau im Mittel vier verschiedene Unkräuter je Standort auf. Neben Gänsefuß- (Chenopodium sp.) und Knöterich-Arten (Polygonum sp.) dominieren hierbei Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli) und Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum). Storchschnabel-Arten (Geranium sp.) zeigen seit einigen Jahren eine starke Zunahme in der Befallshäufigkeit. Borstenhirse- (Setaria sp.) und Fingerhirse-Arten (Digitaria sp.) treten im Maisanbau zunehmend häufiger auf. Als schwer bekämpfbar konnten Grüne Borstenhirse (Setaria viridis), Winden-Knöterich (Fallopia convolvulus), Fingerhirsen, Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) und Storchschnabel-Arten identifiziert werden. Die während des Untersuchungszeitraums verbesserte Herbizidausstattung zeigte im Trend eine verbesserte Unkrautbekämpfungsleistung. Anwendungen mit einem mittleren Behandlungsindex von 1,5-2,0 erzielten in 50 % der Fälle eine Unkrautwirkung von > 95 %. In der Analyse von Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen konnten spezifische Anwendungsvorteile ermittelt werden. Terbuthylazin-haltige Herbizidbehandlungen sind hinsichtlich der Gesamt-Unkrautwirkung und zur Regulierung von Winden-Knöterich und Storchschnabel- Arten vorzüglich. Anwendungen auf der Basis von S-Metholachlor zeigten eine höhere Gesamt- Unkrautwirkung. Triketone als Wirkstoffbasis ermöglichen eine verbesserte Gesamtwirkung und spezifische Wirkung gegenüber Hühnerhirse und Schwarzem Nachtschatten. Herbizidbehandlungen mit gräserwirksamen Sulfonylharnstoffen verfügen über einen absoluten Leistungsvorteil zur Regulierung von Acker-Fuchsschwanz. Aktuelle Entwicklungen zeigen einen Verlust an Herbiziden für den Maisanbau. Unter diesen Bedingungen besteht ein Bedarf für ein integriertes Unkrautmanagement mit sicherer Bekämpfungsleistung und hoher Umweltverträglichkeit. Der Bayerische Pflanzenschutzdienst wird diesen Entwicklungsbedarf mit entsprechenden Feldversuchsprogrammen in Zukunft weiter unterstützen.

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