Results of the application of the AWIN assessment protocol on 27 German dairy goat farms

Within the EU-funded project "Animal Welfare Indicators" (AWIN) a welfare assessment protocol for dairy goats in intensive housing was launched in early May 2015. The protocol covers a total of 18 animal-based indicators (eleven indicators at group level and seven indicators for individual assessment). In spring 2016, the applicability of the protocol was tested on 27 German dairy goat farms. The average herd size was 104 lactating goats ranging from eleven to 262 goats. Out of the individually assessed indicators, claw overgrowth and body condition score (BCS) - very fat showed the highest prevalences of about 10%. The indicator BCS - very thin revealed a strong prevalence of 4,8 %, all other indicators were lower than 3,2%. The prevalences of group indicators except queuing at feeding (6,4%) and poor hair coat (3,35). The AWIN protocol was implemented on German dairy goat farms for the first time. The indicators were easy to assess on-farm, whereas the recommended workflow could not be respected in any case. Some indicators of the group assessment were not applicable due to pasture or feeding management. One reason might be the orientation of the AWIN protocol towards intensive farming applied on predominantly organic dairy goat farms in Germany.

Im Rahmen des EU-geförderten AWIN (Animal Welfare Indicators) Projektes wurde Anfang Mai 2015 ein Tierwohl-Erhebungsprotokoll für Milchziegen in Intensivhaltung veröffentlicht. Das Protokoll umfasst insgsamt 18 tierbezogene Indikatoren (elf Indikatoren für eine Gruppen- und sieben Indikatoren für eine Einzeltierbetrachtung). Im Frühjahr 2016 wurde die Anwendbarkeit des Protokolls auf 27 deutschen Milchziegenbetrieben getestet. Die mittlere Bestandsgöße über alle Betriebe lag bei 104 laktierenden Ziegen mit einer Spannweite von elf bis 262 Ziegen. Die höchsten Prävalenzen der Einzeltierbeurteilung mit rund 10% zeigten die Indikatoren Klauenüberwuchs und Body Condition Score (BCS) - stark verfettet. Der Indikator BCS - stark abgemagert wies eine Prävalenz von 4,8% auf, alle weiteren Indikatoren waren geringer als 3,2%. Die Prävalenzen der Indikatoren der Gruppenbeurteilung lagen mit Ausnahme von Schlange stehen beim Fressen mit 6,4% und schlechtes Haarkleid mit 3,3% bei allen übrigen Indikatoren unterhalb von 1%. Das AWIN-Protokoll kam auf deutschen Milchziegenbetrieben erstmalig zur Anwendung. Die Indikatoren lassen sich auf den Betrieben gut erheben, wobei die empfohlene Erfassungsreihenfolge nicht eingehalten werden konnte. Einige Indikatoren der Gruppenbewertung waren nicht anwendbar aufgrund von betrieblichen Vorgaben im Fütterungsmanagement oder wegen der Weidehaltung. Eine Ursache dafür könnte die Ausrichtung des AWIN-Protokolls auf intensive Milchziegenhaltung sein, während die Mehrzahl der Milchziegenbetriebe in Deutschland ökologisch bewirtschaftet wird.

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