Armut als relationelles Konstrukt: Die (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten durch Stigmatisierung und Kontrollversuche in sozialen Netzwerken

Der Aufsatz geht der Frage nach, inwiefern Stigmatisierung nach Erving Goffman als ein Mechanismus der Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten beschrieben werden kann. Die Literatur zum Umgang mit Arbeitslosigkeit und Armut zeigt einerseits, dass Stigmatisierungsprozesse zum Verlust von Respektabilität und gesellschaftlicher Anerkennung führen können. Andererseits gibt es Anzeichen für die Möglichkeit der Kompensation dieser Verluste in sozialen Netzwerken. In unserer Analyse finden wir sowohl Hinweise auf eine disziplinierend wirkende Stigmatisierung als auch auf individuelle Handlungsspielräume im Umgang mit Armut und Arbeitslosigkeit. Umgangsweisen mit Stigmatisierung können in Abhängigkeit der sozialen Einbindung und den daraus resultierenden Handlungsmöglichkeiten in Netzwerkdomänen dazu führen, dass Statusungleichheiten (teilweise) kompensiert werden. Unser Ansatz zeigt, dass insbesondere der Rückgriff auf die Theorie von Identitäten und Kontrolle von Harrison White und dem darin enthaltenen Fokus auf soziale Netzwerke, den wir empirisch umgesetzt haben, für die Forschung fruchtbar ist.

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