Zugrouten von Wildvögeln geben Auskunft über die Ausbreitungswege von H5N8 Influenzaviren : Weltweite Studie unter Mitarbeit des FLI in renommierter internationaler Fachzeitschrift Science veröffentlicht

Mit Hilfe dieser Studie können durch die Beobachtung der Zugrouten von Wildvögeln und deren Verbindung zur Genomsequenz von Influenzaviren verwertbare Aussagen zur möglichen Verbreitung des Vogelgrippevirus gemacht werden. Potentielle Ausbruchsgebiete werden so frühzeitig erkannt und verstärkte Maßnahmen zur Prävention können gezielt umgesetzt werden. Ausgehend von dem Ausbruch der Geflügelpest in Südkorea im Jahr 2013, beobachteten die Wissenschaftler die weitere Ausbreitung des H5N8 Virus nach Japan, Nordamerika und Europa. Die Isolierung und der Vergleich des genetischen Codes des Virus von infizierten Vögeln aus 16 verschiedenen Ländern und weitere dazu in Zusammenhang gebrachte Informationen gaben Aufschluss über den Verlauf der Verbreitung des Geflügelpestvirus H5N8. Infizierte, aber nicht erkrankte Zugvögel transportieren das für Hühner und Puten tödliche H5N8-Virus zumeist auf Langstreckenflügen von Asien zu ihren Brutplätzen in der Arktis und weiter nach Europa und Nordamerika. Die Untersuchungen wurden von einem weltweiten Konsortium für „H5N8 und verwandte Influenzaviren" durchgeführt, neben dem Friedrich-Loeffler-Institut waren 31 weitere Institutionen beteiligt. "Die Studie ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit im Kampf gegen Tierseuchen über kontinentale Grenzen hinaus.“, sagt Prof. Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am FLI, als einer der Teilnehmer der Studie. Diese weltweite Kooperation von Forschern und Institutionen, die ihre Daten und Ressourcen schnell und unkompliziert geteilt haben, machte diese Studie erst möglich. Die vermehrte Überwachung von bekannten Brutplätzen und die fortwährende Sammlung und genetische Analyse von Influenzaviren kann zur Frühwarnung vor der Ausbreitung spezifischer Vogelgrippevirus-Typen dienen. In diesem Zusammenhang wird auch nochmals deutlich, wie wichtig Informationen über mögliche Infektionen bei Wildvögeln für die Bekämpfung und Vermeidung von Ausbrüchen in Nutzgeflügelbeständen sind. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht und als Teil des Programms `Horizon 2020` von der Europäischen Kommission gefördert.

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