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Risikowahrnehmung von Kontaminanten in Lebensmitteln

Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Koch, Severine;
Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Lohmann, Mark;
Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Epp, Astrid;
Zugehörigkeit
Abteilung Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Max-Dohrn-Straße 8–10, Berlin, Germany
Böl, Gaby-Fleur

Background: Food contaminants can pose a serious health threat. In order to carry out adequate risk communication measures, the subjective risk perception of the public must be taken into account. In this context, the breadth of the topic and insufficient terminological delimitations from residues and food additives make an elaborate explanation of the topic to consumers indispensable. A representative population survey used language adequate for lay people and a clear definition of contaminants to measure risk perceptions with regard to food contaminants among the general public. Objectives: The study aimed to assess public awareness of contaminants and the perceived health risks associated with them. In addition, people’s current knowledge and need for additional information, their attitudes towards contaminants, views on stakeholder accountability, as well as compliance with precautionary measures, such as avoiding certain foods to reduce health risks originating from contaminants, were assessed. Materials and methods: A representative sample of 1001 respondents was surveyed about food contaminants via computer-assisted telephone interviewing. Results: The majority of respondents rated contaminants as a serious health threat, though few of them spontaneously mentioned examples of undesirable substances in foods that fit the scientific or legal definition of contaminants. Mercury and dioxin were the most well-known contaminants. Only a minority of respondents was familiar with pyrrolizidine alkaloids. Conclusions: The present findings highlight areas that require additional attention and provide implications for risk communication geared to specific target groups.

Hintergrund: Kontaminanten in Lebensmitteln können ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Risiko darstellen. Für eine angemessene Risikokommunikation muss auch die subjektive Risikowahrnehmung der Öffentlichkeit Berücksichtigung finden. Das weite Themenspektrum und die häufig nicht konsequent vollzogene begriffliche Trennung zu Rückständen und Zusatzstoffen erfordern dabei eine umfangreiche Verdeutlichung gegenüber Verbrauchern. In einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung wurde eine laiengerechte Sprache mit einer klaren Begriffsabgrenzung kombiniert, um die Risikoeinschätzung der Bevölkerung zu erfassen. Ziel der Arbeit: Ziel war es, die Bekanntheit von Kontaminanten und deren wahrgenommene Gesundheitsrisiken zu bestimmen. Ermittelt wurden zudem der Informationsstand und -bedarf der Bevölkerung, die Grundeinstellungen in Bezug auf Kontaminanten, die Ansichten zu verantwortlichen Akteuren sowie die Einhaltung konkreter Schutzmaßnahmen, wie etwa die Vermeidung bestimmter Lebensmittel, um Gesundheitsrisiken durch Kontaminanten zu reduzieren. Methoden: Eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe von 1001 Personen wurde mittels computergestützter telefonischer Interviews zum Thema „Kontaminanten in Lebensmitteln“ befragt. Ergebnisse: Die Mehrheit der Befragten stuft Kontaminanten als ein hohes Gesundheitsrisiko ein, obwohl nur eine Minderheit spontan Kontaminanten im Sinne der wissenschaftlich-rechtlichen Definition als Beispiele für unerwünschte Stoffe in Lebensmitteln aufführt. Quecksilber und Dioxin sind die bekanntesten Kontaminanten. Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind der Bevölkerung nahezu unbekannt. Diskussion: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen einen themenspezifischen Handlungsbedarf auf und bieten Anknüpfungspunkte für eine zielgruppengerechte Risikokommunikation.

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