Schadstoffe im Hausstaub: Verbesserung der gesundheitlichen Bewertung durch Ermittlung der tatsächlichen Staubaufnahme von Kindern und Erwachsenen

Hausstaub kann ein Expositionspfad für eine Reihe von Stoffen darstellen, die toxikologisch bedenk-lich sind. Aufgrund zahlreicher Wissenslücken ist die Schätzung der Exposition über die Aufnahme von Hausstaub jedoch sehr unsicher. Insbesondere über die Höhe der Aufnahme liegen keine gesi-cherten Daten vor. Gleichzeitig haben insbesondere kleine Kinder aufgrund ihres alterstypischen Verhaltens vermutlich eine hohe Aufnahme von Hausstaub und damit eine besonders hohe Expositi-on über diesen Pfad. Hintergrund des Projektes war daher die Frage, ob realistischere und verlässli-chere Annahmen über die Höhe der Hausstaubaufnahme abgeleitet werden können, die auch die Variation der Aufnahmemengen angemessen widerspiegeln können, und welche Untersuchungen in diesem Zusammenhang notwendig sind. Dazu wurde zunächst die verfügbare Literatur zur Haus-staubaufnahme zusammengestellt und bewertet. Anschließend wurden untersucht, ob anhand ver-fügbarer Daten eine toxikokinetische Modellierung zu verlässlicheren Annahmen führen kann. Diese Modellierung konnte keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen. Dies ist im Wesentlichen auf unzureichende und fehlende Daten zurückzuführen. Bisher wurde auch keine Studie durchgeführt, die spezifisch die Höhe der Hausstaubaufnahme untersucht hat. Daher wurde ein Konzept für eine Studie entwickelt, welche methodisch bedingte Unsicherheiten vermeidet und so eine valide Schät-zung der Hausstaubaufnahmemenge in verschiedenen Altersgruppen, mit einem besonderen Fokus auf Krabbelkinder, erlaubt. Diese Studie hat das Potential die Expositionsschätzung über den Haus-staubpfad zu verbessern und damit eine validere Risikobewertung für Stoffe im Hausstaub zu ermög-lichen. Ihr Konzept beruht auf einem erweiterten Ansatz für eine Duplikatstudie, die in Kombination mit Messungen geeigneter Stoffe im Hausstaub und im Urin durchgeführt wird, um als Parameter in einem toxikokinetischen Modell eingeführt zu werden. Außerdem werden weitere Umstände mit ein-bezogen, wie zum Beispiel das Vorkommen von Hausstaub und das Verhalten der Personen.

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