First tick-borne encephalitis in a dog resident in Northern Germany

Tick-borne encephalitis (TBE) is a mainly tick-transmitted viral disease in humans and mammals. It is caused by several subtypes of tick-borne encephalitis virus (TBEV), genus flavivirus, endemic in Asia, southeastern and central Europe. In Germany most cases of tentatively infected dogs with neurologic signs were mainly investigated serologically. Intralesional demonstration of the causative agent and molecular characterisation has been described in dogs exclusively in other countries. A three and a half-year-old male-neutered Saint Bernard dog, resident in northern Germany, developed subsequent to routine vaccination paresis and dyspnoea and was euthanised due to poor prognosis. Pathomorphologically, a severe multifocal lympho-histiocytic meningo-encephalomyelitis with neuronophagia and intralesional TBEV antigen was found. Using PCR and sequencing, genome fragments of the European subtype of the virus were detected. Immunophenotyping of the inflammatory infiltrate revealed predominantly T-lymphocytes and macrophages/microglial cells with an extensive expression of MHC-II. TBE was confirmed in a dog resident in northern Germany for the first time. In most canine cases of TBEV infection, virus is eliminated rapidly without a central nervous inflammatory reaction. Whether routine vaccination in this case interacted with virus clearance, remains undetermined. TBE has to be regarded as differential diagnosis also in northern Germany in dogs with neurological signs. As prevention the application of effective repellents is recommended.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine meist durch Zecken übertragene Virusinfektion von Menschen und Säugetieren. Sie wird durch verschiedene Subtypen des Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSMEV), Genus Flavivirus, verursacht und ist in Asien, Südost- und Zentraleuropa endemisch. In Deutschland wurden Fälle von mutmaßlich infizierten Hunden mit neurologischer Symptomatik häufig nur serologisch untersucht. Ein intraläsionaler Nachweis des Erregers und seine molekulare Charakterisierung wurden bislang bei Hunden nur in anderen Ländern beschrieben. Ein dreieinhalb Jahre alter, männlich-kastrierter Bernhardiner, der sich ausschließlich in Norddeutschland aufgehalten hatte, entwickelte vier Tage nach einer Routineimpfung eine Parese und Dyspnoe und wurde aufgrund der schlechten Prognose euthanasiert. Pathomorphologisch wurde eine hochgradige, multifokale, lympho-histiozytäre Meningoenzephalomyelitis mit Neuronophagie und intraläsionalem FSMEV-Antigen nachgewiesen. Mittels PCR und Sequenzierung wurden Genomfragmente des europäischen Subtyps gefunden. Eine Immunphänotypisierung der Entzündungszellen ergab überwiegend T-Lymphozyten und Makrophagen/Mikrogliazellen mit einer hochgradigen Expression von MHC-II. Der Fallbericht beschreibt erstmals den Fall einer FSME bei einem Hund aus Norddeutschland. In den meisten Fällen kaniner FSMEV-Infektionen wird das Virus rasch eliminiert, ohne eine entzündliche Reaktion im Zentralnervensystem hervorzurufen. Ob die durchgeführte Routineimpfung mit der Viruselimination interferierte, bleibt unklar. FSME sollte auch in Norddeutschland als Differentialdiagnose bei Hunden mit neurologischer Symptomatik berücksichtigt werden. Als Prävention ist die Applikation wirkungsvoller Repellentien anzuraten.

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