Fusarium-Toxin kontaminierte Futtermittel in der Milchkuhfütterung: Konsequenzen für die Tierernährung und den Toxintransfer in die Milch (Carry-over)

Die Mykotoxin-Kontamination von Getreide ist ein wichtiges und forschungsrelevantes Thema der Tierernährung. Aufgrund der begrenzten Informationen über toxische Effekte, den Stoffwechsel und die Übertragung (Transfer) dieser Toxine in essbare Produkte (Carry-over) wurden Dosis-Wirkungs-Studien insbesondere bei Wiederkäuern gefordert, um das Risikomanagement in Bezug auf Tiergesundheit und Verbraucherschutz zu verbessern. Aus diesem Anlass wurde auf der Versuchsstation des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Braunschweig ein Fütterungsversuch durchgeführt, in dem der Einfluss der Expositionsdauer und der Toxindosis auf den Transfer in Körperflüssigkeiten (einschließlich Milch) und die Gesundheit von Milchkühen untersucht wurde. Die Milchkühe wurden über das Futter mit steigenden Dosen an Zearalenon (ZEN) und Deoxynivalenol (DON) exponiert, wobei der Bereich vom Kontrollfutter mit einer geringen Hintergrundkontamination bis hin zu den aktuellen Richtwerten für die kritische Konzentration des Futters von 0,5 mg ZEN und 5 mg DON/kg bei einer Trockenmasse von 88 Prozent abgedeckt wurde. Während des Versuches konnten keine klinischen Effekte bei Milchkühen beobachtet werden. Weiterhin kann die berechnete Carry-over Rate in die Milch für beide Toxine als vernachlässigbar gering bezeichnet werden, so dass schlussfolgernd sowohl für die Tiere als auch für den Menschen kein Risiko bei der Verfütterung von kontaminiertem Mais mit Futterkonzentrationen unterhalb der aktuellen Richtwerte besteht.

Mycotoxin contamination of cereals is an important and relevant topic for research in animal nutrition. Due to limited information on toxic effects, metabolism and transfer of these toxins into edible tissues (carry-over), especially in ruminants, dose-response studies were requested to improve the risk management with regard to animal health and consumer protection. Therefore, a feeding trial was performed on the experimental station of FLI in Brunswick, where the impact of the exposure duration and the toxin dose was investigated with regard to carry-over into body fluids (including milk) and the health of dairy cows. Cows were exposed to diets with increasing levels of zearalenone (ZEN) and deoxynivalenol (DON) covering the range from control diet with a low background contamination up to the current guidance values for critical concentration of 0.5 mg ZEN and 5 mg DON/kg at a base dry matter content of 88 percent. During the feeding trial, no clinical effects were observed for the dairy cows. Furthermore, the calculated carry-over rates for both mycotoxins into milk can be regarded as negligible. Therefore, it can be concluded that dietary toxin concentrations below the current guidance values do not pose a risk for the dairy cows and the consumers.

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