Kapitel Open-Access
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Anwenderfreundliche DNA-Marker zur Herkunftsidentifizierung von Eichenholz

Der illegale Holzhandel ist ein weltweit schwerwiegendes Problem, von dem auch in den gemäßigten Breiten diverse Baumarten stark betroffen sind. So ist z.B. das sehr wertvolle Holzsortiment der Weißeiche (Gattung Quercus, Sektion Quercus) stark vom illegalen Handel betroffen. Neben anderen Einrichtungen berichtet die EIA (environmental investigation agency, http://eia-global.org/newsmedia/ liquidating-the-forests) über einen alarmierenden Anstieg illegalen Holzeinschlags von wertvollen Laubhölzern insbesondere im Fernen Osten. Global agierende Holzhandelsunternehmen sind aufgrund des American Lacey Act und des europäischen FLEGT Aktionsplans verpflichtet, die botanische Art und Herkunft der gehandelten Hölzer zu deklarieren. Daher wuchs spätestens mit dem Inkrafttreten der EU-Holzhandelsverordnung im März 2013 die Nachfrage nach Methoden zum Art- und Herkunftsnachweis. Wenn hier optische Verfahren an ihre Grenzen stoßen, sind genetische Marker eine fälschungssichere Methode, um diese Lücke zu schließen. Zur Identifizierung genetischer Unterschiede von Weißeichen verschiedener Art und Herkunft wurden Sequenziermethoden der neuen Generation angewandt. Auf der Grundlage verschiedener DNA Polymorphismen in der plastidären DNA haben wir zunächst ein Markerset entwickelt, mit dessen Hilfe der kontinentale Ursprung von Eichenholz geklärt werden kann. Für die Anwendbarkeit des Markersets ist keine hochmoderne Ausstattung notwendig, so dass in jedem Labor diese Tests durchgeführt werden können. Des Weiteren haben wir ein Set von Markern zusammengestellt, um den Ursprung von eingeschlagenem Holz der CITES-geschützten Mongolischen Eiche (Quercus mongolica) im Fernen Osten eingrenzen zu können.

Trading of illegally logged timber is worldwide a serious problem concerning also several tree species in temperate latitudes. Particularly, the very valuable timber assortment of the section white oak (genus Quercus, section Quercus) is affected. Besides other agencies the EIA (environmental investigation agency, http://eia-global.org/news-media/liquidating- he-forests) reported an alarming increase of illegal logging of valuable deciduous wood, especially in the Far East. Globally acting timber trading companies are obliged to declare botanical species and geographic origin of the traded timber because of the American Lacey Act and the FLEGT action plan. Hence, at latest with the entry into force of the EU timber regulation in March 2013, the demand for reliable methods for precise species and origin verification increased. Wood-anatomical methods do not work for species identification and least at all for the identification of wood origin in white oaks. Thus, molecular markers are the methods of choice for such a task. Next Generation Sequencing (NGS) methods have been applied to identify molecular polymorphisms between different oak species from different geographic origins. Based on these plastid DNA polymorphisms, first of all we developed a marker set to declare the continental origin of oak timber. This marker set can easily be used without need of highly modern equipment, thus, it can be applied in every laboratory. Furthermore, we put together a set of markers to narrow down the origin of logged timber of the CITES protected Mongolian oak (Quercus mongolica) in the Far East.

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