Tradierter Pragmatismus in der privaten Lebensführung: Die Entkopplung von Ehe und Familie in Ostdeutschland

Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländern stellt der Beitrag die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Ehe in Ostdeutschland. Dazu werden Gruppendiskussionen mit insgesamt 74 Männern und Frauen aus Rostock und Umgebung ausgewertet. Es lässt sich feststellen, dass die Entscheidung für oder gegen die Ehe eher pragmatisch-individuell abgewogen, als in Anlehnung an übergeordnete Normen und Werte getroffen wird. Die soziologische Literatur zur Familie in der DDR nimmt ähnliche Verhaltensmuster bereits für die Eltern- und Großelterngenerationen der Diskussionsteilnehmenden an. Die zentrale These des Artikels ist daher die einer Tradition einer pragmatisch orientierten privaten Lebensführung.

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