Datenbearbeitung und 3D Modellierung des Schwerefeldes am Beispiel des Salzstocks Geesthacht-Hohenhorn

Die Nutzung des unterirdischen Raumes ist ein wesentlicher Aspekt bei der Untersuchung von Systemen für die Speicherung von Energie. Dabei ist es nicht nur notwendig hinreichende Kenntnisse über die geologische Struktur des Untergrundes zu haben sondern auch die geophysikalischen Eigenschaften und Verhaltensweisen des Untergrundes zu untersuchen. Die vorliegende Arbeit beschreibt den Aufbau eines gravimetrischen 3D Untergrundmodells unter Berücksichtigung von geologischen sowie geophysikalischen Randbedingungen. Die Anwendung eines geologischen 3D Geometriemodells (GOCAD), welches vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt wurde, bildet die geologische Grundlage für die Erstellung des 3D Dichtemodells. Die geophysikalischen Randbedingungen sind im Wesentlichen die gravimetrischen Messdaten, die vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik, Hannover sowie vom Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e. V. bereitgestellt wurden. Die untersuchte Region befindet sich im Norddeutschen Becken, im Südosten des Glückstadt Grabens. Im Zentrum der Untersuchung liegt der Salzstock Geesthacht-Hohenhorn und dessen Umgebung. I n der Arbeit wird zunächst die tektonische Situation im Untersuchungsgebiet unter besonderer Beachtung der Salztektonik betrachtet. Dabei wird auch auf einzelne Konzepte der Salzbewegung eingegangen. Anschließend erfolgt eine ausführliche Beschreibung der Datengrundlagen sowie des verwendeten geophysikalischen Modellierprogramms IGMAS+ (Interactive Geophysical Modelling ASsistant). Des Weiteren wird der Aufbau sowie die einzelnen Entwicklungsschritte der Bearbeitung des gravimetrischen Modells genauer erläutert. Dabei wird sowohl auf die Verteilung der Dichtewerte als auch auf die geometrischen Änderungen eingegangen. Das aufgebaute gravimetrische 3D Modell besteht aus 12 geologischen Schichten und erreicht eine Tiefe von ca. 5500 Meter. Die Modellierung konzentriert sich vor allem auf die geologische Schichtabfolge sowie die vorkommenden Salzstrukturen. Anschließend erfolgt eine Betrachtung des Stresses im Untersuchungsgebiet, der besonders im Zusammenhang mit möglichen Bohraktivitäten im untersuchten Gebiet von Interesse ist. Es konnte festgestellt werden, dass der Stress mit den Mächtigkeiten der geologischen Schichten korreliert und besonders die Trogstrukturen im untersuchten Gebiet gut widerspiegelt.

The usage of the subsurface is a key aspect in the study of systems for the storage of energy. Thereby it is not only necessary to have sufficient knowledge of the geological structure of the underground but also to investigate the geophysical properties and behaviours of the subsurface. This work describes the construction of a gravimetric 3D subsurface model taking into account geological and geophysical constraints. The application of a geological 3D geometry model (GOCAD), which was provided by the State Agency for Agriculture, Environment and Rural Areas of Schleswig-Holstein, forms the geological basis for the generation of the 3D density model. The geophysical constraints are basically the gravimetric measurement data, which were provided by the Leibniz Institute for Applied Geophysics, Hannover, as well as by the Wirtschaftverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. The study area is located in the North German Basin, in the southeast of the Glueckstadt Graben. The focus of the investigation is the salt dome Geesthacht-Hohenhorn and its surroundings. I n this work the tectonic situation in the study area is first considered particularly with regard to salt tectonics. Also single concepts of salt movement were illustrated. This is followed by a detailed description of the data and of the used geophysical modeling program IGMAS+ (Interactive Geophysical Modeling ASsistant). Furthermore, the structure and the single stages of the development of the gravimetric model is described in more detail. Thereby attention is payed to both the distribution of the density values and the geometric changes. The generated gravimetric 3D model consists of 12 geological layers and has a depth of approximately 5500 meters. The modeling focuses on the geological formations as well as the occurring salt structures. Subsequently, an examination of the stress in the study area is carried out, which is particularly of interest in the context of potential drilling activities in the studied area. It could be noticed that the stress correlates with the thickness of the geological layers and especially reflects the trough structures in the study area.

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