Glyphosatanwendung bei Direktsaat von Winterweizen unter Berücksichtigung der Bodenbearbeitungshistorie
In einem zweijährigen Feldversuch (2013/2014 und 2014/2015) wurde ein möglicher Einfluß von Glyphosat auf Winterweizen bei Direktsaat untersucht. Glyphosat wurde in einfacher und doppelter zugelassener Aufwandmenge sieben Tage vor der Saat und bis fünf Tage nach der Saat angewendet. Als Vergleich wurde eine mechanische Variante mit Flachgrubber und Kreiselegge angelegt. Die Versuche wurden auf einer Fläche durchgeführt, auf der auf drei Teilflächen zuvor langjährig unterschiedliche Bodenbearbeitungsvarianten durchgeführt wurden (konventionell = Pflug, reduziert = Mulchsaat, Direktsaat = Direktsaat mit Glyphosatanwendung). Untersucht wurden das Auflaufverhalten und der Ertrag des Winterweizens. Die Bodenbearbeitungshistorie konventionell zeigte tendenziell in beiden Versuchsjahren die höchsten Auflaufraten und die höchsten Winterweizenerträge. Die niedrigsten Erträge zeigten die Flachgrubbervariante auf Flächen mit der Historie reduziert und Direktsaat. Die Varianten mit Glyphosatanwendung vor oder nach der Saat zeigten keine signifikanten Ertragsunterschiede. Bei doppelter Glyphosataufwandmenge zeigten sich 2013/2014 in den meisten Fällen etwas geringere Auflaufraten, die jedoch häufig nicht signifikant waren. Dies wurde auch 2014/2015 bei der Applikation nach der Saat festgestellt. Auf die Erträge wirkte sich das nicht signifikant aus.