Rindfleischerzeugung und Luftverschmutzung. 5. Mögliche Emissionsminderungen durch Nutzung von Fleckvieh × Holstein-Kreuzungen

Deutsche Holsteinrinder(DH) werden vorrangig zur Milcherzeugunggenutzt. Ihr Fleischbildungsvermögen ist im Vergleich zum Deutschen Fleckvieh (DF) im Zweinutzungstyp vergleichsweise weniger gut. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, die Emissionen von Ammoniak (NH3) und Treibhausgasen (THG) aus der Eiweißproduktion (Milch und Fleisch) mit Rindern bei gezielter Erzeugung von Masthybriden unter Verwendung von gesextem Sperma aufzuzeigen. Als Paarungspartner für das DH wurde das DF im Zweinutzungstyp gewählt. Neben den vorrangig interessierenden männlichen F1-Tieren bei Einsatz von gesextem Sperma fallen aber regelmäßig auch weibliche Tiere an, da die Sortierreinheit des Spermas < 100 % ist. Die dann erzeugten weiblichen F1-Tiere (DF × DH) eignen sich auch zur Milchgewinnung. Sie stehen in ihrer Milchleistung jedoch hinter den DH-Kühen zurück. Die THG-Emissionen je Tier aus der Verdauung und dem Wirtschaftsdüngermanagement sind bei den F1-Bullen (DF × DH) geringfügig höher (2433 kg Tier-1CO2-eq) als bei den reinrassigen DH-Mastbullen (2265 kg CO2-eq Tier-1). Bezogen auf die Produktmenge (kg erzeugtes Protein) kann jedoch eine Minderung von etwa 2,7 kg CO2-eq je kg erzeugtes Fleischeiweiß (= 5,1 %) bei der Mast von F1-Bullen im Vergleich zu den DH-Bullenerrechnet werden. Entsprechende Änderungen lassen sich auchfür NH3-Emissionen feststellen. Diese Vorteile können aber nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn es gelingt, gleichzeitig weiterhin reinrassige DH-Kühe zur Milcherzeugung zu nutzen. Die Vorteile eines Kreuzungsprogrammes mit systematischer Erzeugung von F1-Bullen zur Mast sind zusätzlich, wie in der vorliegenden Arbeit gezeigt wird, auch von der Nutzungsdauer der Milchkühe abhängig.

Holstein cattle (DH) are ideally suited for dairy production. In contrast, their meat performance falls below that of German Fleckvieh (DF, German Simmental, dual-purpose type). The objective of this theoretical study is to investigate in the emissions of ammonia (NH3) and greenhouse gases (GHG) during protein production with meat and milk when sexed semen is used to produce male hybrids (DH × DF). DF bulls in the dual-purpose type are chosen as mating partner for DH-cows. However, as the sorting efficiency of semen is incomplete, some female F1 animals are produced also. These F1 cows (DF × DH) are suitable for milk production; their performance is slightly lower than that of DH cows. The GHG emissions per animal (from enteric fermentation and manure management) of F1 beef bulls (DF × DH) are slightly higher (2433 kg animal-1 CO2-eq) than those of pure-bred DH-bulls (2265 kg animal-1 CO2-eq). However, based on the amount of protein produced, a reduction of 2.7 kg CO2-eq per kg produced meat protein (= 5,1 %) can be calculated. Similar results were obtained for NH3emissions. However, these advantages can only be fully exploited if it is possible to continue using pure-bred DH cows for milk production. The advantage of a crossbreeding programme with systematic production of F1 bulls for fattening is also depending on the duration of the productive life of the dairy cows; as can be also shown in the present work.

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