Rindfleischerzeugung und Luftverschmutzung. 4. Einfluss von Nutzungsdauer, Tierverlusten sowie Haltungsverfahren auf Emissionen aus Verdauung und Wirtschaftsdüngermanagement in der Fleischerzeugung mit Mutterkuhherden

Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, Emissionen von Treibhausgasen (THG) und Ammoniak (NH3) in der Fleischerzeugung mit Mutterkuhherden zu quantifizieren und mög­liche Einsparpotenziale, vorrangig aus der Sicht eines Tierhalters, erkennbar zu machen. Am Beispiel einer Modellherde mit 100 Mutterkühen (Deutsches Fleisch-Fleckvieh) undderen Nachkommen werden die Emissionen von THG und NH3 unter Berücksichtigung einer variierenden Nutzungsdauer und Trächtigkeitsrate der Mutterkühe sowie unterschiedlicher Verlustraten bei den Mutterkühen selbst bzw. ihren Nachkommen untersucht. Darüber hinaus wird der Effekt einer Weidemast im Vergleich zur Stallmast der Nachkommen betrachtet. Der Effekt einer verlängerten Nutzungsdauer der Mutterkühe auf die entstehenden Emissionen ist unerheblich. Demgegenüber können bei Verringerung des Verlustgeschehens sowohl im Mutterkuh- als auch Nachkommenbestand in Verbindung mit erhöhtenTrächtigkeitsraten bei den Muttertieren THG-Minderungspotenziale von ca. 1,2 bis1,3 kg CO2-eq bzw. 5 bis 7% je Produkteinheit (kg Schlachtmasse) erkannt werden. Beim Vergleich von Weide- und Stallhaltung überlagern sich die Effekte der genutzten Futtermittel (Gras, Silage) einerseits und der Mastleistung andererseits. Unterschiede bei auf das Produkt (d.h. auf die in der Herde produzierte Schlachtmasse) bezogenen Emissionen zeigen sich nur bei NH3, nicht aber bei den THG. Die Studie ist auf die Emissionen aus Verdauung und Wirtschaftsdüngermanagement in der Fleischerzeugung mit Mutterkühen beschränkt, um speziell dem Tierhalter seine möglichen Minderungspotenziale im Bereich Tier/Tierhaltung aufzuzeigen. Emissionen aus dem Futterbau bzw. der Futterbereitstellung werden deshalb hier nicht berücksichtigt.

This work aims at the quantification of emissions of greenhouse gases (GHG) and ammonia (NH3) from meat production with suckler cow herds in order to discern reductionpotentials, from the point of view of animal owners. Emissions of GHG and NH3 of an example herd of 100 suckler cows (German Beef Simmental) and their offspring are examined with respect to variable useful lifespan and pregnancy rates of the suckler cows as well as different loss rates for both suckler cows and their offspring. In addition, fattening on pasture is compared to stall-feeding of the offspring. The effect on emissions of an extended productive life of the suckler cows is almostnegligible. A reduction of gaseous emissions of approximately 1.2 to 1.3 kg CO2-eq or 5 to 7%, respectively, per unit of product (i.e. kg slaughter weight) can be achieved if a reduction of the animal losses in the suckler cow and in the progeny in conjunction with increased pregnancy rates in the dams can be achieved. The comparison between pasture and housing reveals that effects of feed (grass, silage) properties and animal performance overlap. Differences of emissions related to the amount of products (cumulative slaughter weights) can be identified for NH3, but not for GHG. The study is restricted to emissions from digestion (enteric fermentation) and manure management from meat production with suckler cows; especially from the point of view of the suckler cow holder who should be able to detect his potential influence on emission reduction in the field of animal husbandry. Hence, emissions from forage production are not considered in this work.

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