Zum Vorkommen von Antikörpern gegen das Frühsommer-MeningoenzephalitisVirus bei Hunden im Freistaat Sachsen, Deutschland

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zählt zu den wichtigsten durch Zecken übertragenen viralen Erkrankungen in Europa und wird durch das FSME-Virus der Familie Flaviviridae ausgelöst. In Deutschland tritt die Mehrzahl der Fälle in sogenannten Risikogebieten im Süden auf. In Gebieten, in denen nur sporadische Fälle auftreten, ist die Risikoabschätzung entsprechend schwierig. Wir wollten daher die Prävalenz von Antikörpern gegen das FSME-Virus bei Hunden als Indikator für die Erkennung humaner Fälle nutzen. Im Zeitraum von August 2012 bis März 2014 wurden 331 Blutproben von Hunden aus ganz Sachsen, die den Freistaat in den letzten fünf Jahren nicht verlassen hatten, gesammelt. Die Untersuchung auf Antikörper gegen das FSME-Virus erfolgte mit einem kommerziellen ELISA. Die im ELISA positiv- bzw. grenzwertig bewerteten Proben wurden im Serumneutralisationstest (SNT) auf das Vorhandensein FSME-Virus-spezifischer Antikörper nachuntersucht. Alle sieben ELISA-positiven Proben wurden im SNT mit Titern zwischen 1:15 und mehr als 1:40 verifiziert. Dies ergibt eine Seroprävalenz von 2,1 %. Die Ergebnisse belegen, dass Hunde als Sentineltier geeignet sind, um ein Vorkommen von FSME-Virus und damit die Exposition des Menschen nachzuweisen. Eine größere Anzahl von Proben wäre allerdings wünschenswert.

Tick-borne encephalitis (TBE) is the most important tick-transmitted viral disease in Europe and is caused by the TBE virus (TBEV), a member of the Flaviviridae family. In Germany, the vast majority of human TBE cases occurs in the south in so-called risk areas. However, in areas with only sporadic TBE cases, the respective risk assessment is hard to achieve. We therefore intend to use the prevalence of antibodies against TBEV in dogs as an indicator to trace such TBE endemic areas. Between August 2012 and March 2014, a total of 331 blood sera were collected from dogs all over Saxony, which hadn’t left the state for the past five years. For the detection of antibodies against TBE-virus a commercial ELISA was used. , Ten sera with positive or borderline ELISA results were retested by serum neutralization test. All seven ELISA-positive serum samples could be verified to contain TBE-virus-specific antibodieswith SNT titres between 1:15 and more than 1:40. We therefore found 2.1% seroprevalence in our samples. We conclude, that dogs can very well be used as sentinels, especially in areas with only sporadic TBE cases, although larger sample sizes are desired.

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